Aktuelle Kontroversen und Systementwicklung in der schweizerischen Berufsbildung

Ref. 7150

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

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Zusätzliche geographische Informationen

Ganze Schweiz

Kurzbeschreibung

Die Studie untersucht die Entwicklungsperspektiven der schweizerischen Berufsbildung. Sie geht den Fragen nach, in welche Richtungen die aktuellen Reformen und Reformdiskussionen weisen, wie weit sie die bestehende Berufsbildung als System oder Institution transformieren und welche Alternativen in den Reformprozessen ausgeschlossen werden. Eine besondere Bedeutung, so wird vermutet, haben dabei die Bezüge der Berufsbildung, auf die hin sie ausbildet. In der Tradition der Berufsbildung und bis heute bestehen verschiedene Referenzen: Beruf, Berufsfeld, Betrieb, Arbeitsmarktfähigkeit, Arbeit u. a. Zwischen ihnen zeichnen sich in letzter Zeit deutliche Verschiebungen ab. Ausserdem werden in den aktuellen Reformen neue Konzepte wie Schlüsselqualifikationen usw. eingeführt; schliesslich wächst die Orientierung der Berufsbildung am schulischen bzw. allgemeinbildenden Teil des Bildungssystems. Es ist absehbar, dass die Neustrukturierungen in neuen Begriffen und Diskursen vor sich gehen. Bezüge, Diskurse, Argumente, Begriffe werden in diesem Projekt als Aspekte von kognitiven Strukturen oder Wissen aufgefasst. Das Hauptaugenmerk des Projektes gilt so dem Wissen, das in den Reformprozessen wirksam ist. Das Projekt besteht aus drei Fallstudien von Reformprozessen: Das Wissen, das in sie eingebracht wird und sie tatsächlich wirksam strukturiert, wird rekonstruiert. Dafür sind für jede Fallstudie detaillierte Analysen der Kontexte, Akteurstrukturen und Verläufe der Aushandlungsprozesse notwendig. Die Fallstudien betreffen unterschiedliche Phasen im Politik-Zyklus. Ausserdem wird das so rekonstruierte Wissen mit den in der wissenschaftlichen Literatur bezeichneten Charakteristika bzw. der "System-Identität" der Berufsbildung in Beziehung gebracht. Auf dieser Grundlage werden Konsequenzen für die Prozesse der Systemreproduktion und -innovation - und somit der Systementwicklung - diskutiert. Der Versuch, die Analyse aktueller Kontroversen auf Systementwicklungsprozesse zu beziehen, geschieht in der Absicht, einen Beitrag an das Verständnis der Berufsbildungspolitik und an die wissenschaftlichen Grundlagen für die Steuerung der Berufsbildung zu leisten. Entsprechend zielt die Umsetzung in erster Linie auf bildungspolitische Institutionen. Deshalb ist geplant, zur Gewährleistung kontinuierlicher Kontakte von Beginn weg eine Begleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern solcher Institutionen zu schaffen.

Resultate

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