Wie weiter nach dem Studium? Eine Langzeituntersuchung an Absolventinnen und Absolventen der schweizerischen Hochschulen

Ref. 5010

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

-

Zusätzliche geographische Informationen

Ganze Schweiz

Kurzbeschreibung

Im Auftrag der Schweizerischen Hochschulkonferenz und des Bundesamts für Industrie, Gewerbe und Arbeit führt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für akademische Berufs- und Studienberatung (AGAB) alle zwei Jahre (seit 1977) eine Untersuchung zur Frage durch, wie den jungen Akademikern der Einstieg in die Berufswelt gelingt. Da von der Beschäftigungssituation kurz nach dem Abgang von der Hochschule aber nicht auf die spätere Situation geschlossen werden kann, wurde beschlossen, eine Langzeituntersuchung mit den Diplomierten des Abschlussjahrgangs 1989 durchzuführen; diese wurden vier Jahre später nochmals befragt.

Resultate

Angesichts der Tatsache, dass im Moment der Zweituntersuchung die Arbeitsmarktlage angespannt war, stellte sich die Arbeitslosenquote bei den Befragten als erstaunlich gering heraus: 1,3% (Gesamtbevölkerung 4,2%). Festzustellen ist ein Trend zu mehr Teilzeitarbeit: arbeiteten kurz nach dem Studium 25% teilzeitlich, so stieg dieser Anteil im Lauf von vier Jahren auf 31%. Für diesen Anstieg sind nahezu vollständig die Frauen verantwortlich. Während mehr Personen nur teilzeitlich arbeiten, steigt andererseits der Beschäftigungsgrad der Teilzeitbeschäftigten. Die Unterschiede zwischen Männer- und Frauenlöhnen bleiben konstant (Frauen verdienen im Schnitt immer noch 11% weniger). Ein spezielles Interesse galt den Stellenwechseln während der ersten vier Jahre der beruflichen Laufbahn. Zwei auf drei Befragte hatten zumindest einen solchen Wechsel hinter sich. In vielen Fällen war dieser vorprogrammiert, da die erste Anstellung befristet war. Nimmt man nur die Personen, die in der ersten Befragung angaben, in einer unbefristeten Anstellung zu arbeiten, ergibt sich aber, dass Wechsel auch bei diesen häufig sind: in dieser Gruppe haben immer noch nahezu zwei Drittel die Stelle gewechselt (64%). Die Motive zum selbstinitiierten Wechsel variieren nach Studienfach: so wechseln Medizinabsolventen, weil sie sich optimal weiterbilden wollen, Juristen, weil die neue Stelle ein autonomeres Arbeiten verspricht, Phil-Einer und Naturwissenschafter führen häufig finanzielle Motive an, während für Ökonomen und Ingenieure die berufliche Position ein wichtiges Motiv für den Wechsel zu sein scheint.