Mandat zur Förderung der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen

Ref. 4215

Allgemeine Beschreibung

Periode

Gegenwartsbezogenes Mandat.

Geographischer Raum

-

Zusätzliche geographische Informationen

Dritte Welt und Global

Kurzbeschreibung

Oberziel des Mandates ist es, eine verbesserte Ausrichtung der Programme und Projekte der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit (DEZA) auf die Umwelt zu unterstützten, und damit zu einer Steigerung der Nachhaltigkeit in der Ressourcennutzung in der Dritten Welt beizutragen. Dieses Ziel verfolgt das Mandat über: - Ausarbeitung von Konzeptionellen Grundlagen zum Problemkreis Umwelt und Entwicklung. Die bisherigen Erfahrungen mit der Bearbeitung des als transversal verstandenen Problemkreises "Umwelt" zeigen, dass konzeptionelle Neurorientierungen in der EZA notwendig sind (Umweltstrategie). Diese bedingen für die konzeptionelle Arbeit eine grundsätzliche und damit transdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Thematik. Bei der Bearbeitung des Fragenkomplexes um "Umwelt und Entwicklung" hat sich die Umsetzung der nachhaltigen Ressourcennutzung als Kernbereich der nachhaltigen Entwicklung herauskristallisiert. Dieser thematische Kernbereich steht auch für die gegenwärtig laufende Phase 4(1998-2001) im Zentrum der Überlegungen. Diese grundsätzliche Ebene wird in Verbindung mit den folgenden thematischen Bereichen vertieft bearbeitet: - Ressourcenmanagement, insbesondere Organisation der Ressourcennutzung; - Überregionale, internationale und weltweite ökologische Zusammenhänge; - Wechselwirkungen zwischen den lokalen und den übergeordneten Ebenen; - Planung und Realisierung in der EZA; - Umweltevaluation und Umweltmonitoring; - Beratung und fachliche Unterstützung der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit (DEZA): Dies geschieht durch: - die Ausarbeitung von Stellungnahmen zu Dokumenten oder anstehenden Entscheiden; - die aktive Beteiligung an Arbeitsgruppen und Prozessen; - das Aufarbeiten von Information zu konkreten Fragestellungen oder für das Erarbeiten von Vorträgen oder Texten zu den bereits übertragenen und verwandten Themen und Bereichen. - Erarbeiten von Instrumenten zur Nachhaltigen Ressourcennutzung. Im Rahmen der Zielsetzung können auch DEZA-externe Stellen beraten werden. Mit diesem Mandat ist die Möglichkeit geschaffen, auf Anfrage die Dienste der DEZA bei der Umsetzung von Umweltmassnahmen in ihrem Aktivitätsfeld zu beraten und zu unterstützen. Zudem leistet das Mandat auf Anfrage auch Beiträge zu Ausbildungskursen im Bereich Entwicklung und Umwelt innerhalb und ausserhalb der DEZA.

Resultate

Die wichtigsten Resultate des Mandates in seiner bisherigen Tätigkeit (Phasen 1, 2 und 3, seit 1989) lassen sich wie folgt zusammenfassen: - Erstellung von Grundlagenberichten und Übersichtsdokumenten zu Nutzungsfragen spezifischer natürlicher Ressourcen (Böden; Wasser; Nutztiere). - Verfassen von Grundlagenberichten zu spezifischen entwicklungspolitischen Themen (Strategien der Ressourcennutzung ausgewählter Gesellschaften in Afrika; Umweltökonomie in der entwicklungspolitischen Diskussion). - Verfassen von Konzeptpapieren zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen in der Entwicklungszusammenarbeit. - Erarbeitung einer Arbeitshilfe zur Abklärung von Umweltfolgen von Entwicklungsprogrammen (Wirkungshypothesen) im Rahmen einer gemischten Arbeitsgruppe mit potentiellen Anwendern aus der Entwicklungszusammenarbeit. Das entsprechende Dokument ist in vier Sprachen erhältlich (D/E/F/spanisch). - Einbringen von Umweltanliegen in die konkrete Programmarbeit der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit (Länderprogramm DEZA für Madagaskar). - Konzept für ein autodidaktisches Ausbildungssystem in Nachhaltiger Ressourcennutzung. Dieser Ausbildungskurs richtet sich an mittlere Projektkader in den Projekten vor Ort und in den Zentralen der Entwicklungsorganisationen. Bisher wurde der Ansatz in 4 Länder und rund 12 Pilotausbildungsworkshops eingeführt. - Ausarbeitung regionaler Umweltstrategien für ausgewählte Regionen in der Dritten Welt (Tigray regional environmental strategy, Äthiopien). - Aufarbeitung internationaler Erfahrung zuhanden der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen globale Biodiversität, CO2, und global warming, und weitere.