Mit dem Aktionsprogramm Energie 2000 strebt der schweizerische Bundesrat eine sparsame Energienutzung sowie den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien an. Diese Ziele sollen nicht allein durch gesetzliche Vorschriften, sondern zu wesentlichen Teilen auch durch freiwillige Massnahmen privater Akteure (Wirtschaft, Interessenorganisationen etc.) und öffentlicher Stellen (Gemeinden, Ver- und Entsorgungsbetriebe der öffentlichen Hand etc.) erreicht werden. Acht sogenannte Ressorts (unter anderem Ressort 'Treibstoffe' und Ressort 'Regenerierbare Energien') haben die Aufgabe, mit einem zielgruppenorientierten Marketing in ihrem Bereich zu möglichst zahlreichen, vielfältigen und erfolgreichen freiwilligen Massnahmen beizutragen. Alle acht Ressorts werden im Auftrag des Bundes von privaten Firmen geleitet.
Am Beispiel der beiden Ressorts 'Treibstoffe' und 'Regenerierbare Energien' hat die hier beschriebene Evaluation auftragsgemäss drei Spezialfragen zu überprüfen:
1) Wieweit ist es den Ressortleitungen bis heute gelungen, mit möglichen Trägern von Massnahmen einen Konsens zu finden bzw. Impulse auszulösen, so dass schliesslich auf freiwilliger Basis Massnahmen realisiert worden sind? Welche Faktoren begünstigen bzw. erschweren das Entstehen derartiger Netzwerke zwischen der Ressortleitung und Trägern von Massnahmen?
2) Welche Stärken und Schwächen kennzeichnen die in verschiedener Hinsicht neuartige Implementationsstruktur mit privaten Ressortleitungen im Vergleich zu einem alleinigen Vollzug von Energie 2000 durch den Bund?
3) Welchen Beitrag leisten die Aktionen der beiden untersuchten Ressorts zur Erreichung der Ziele von Energie 2000?
