Die Parchemins-Studie: eine Studie über die Auswirkungen des Papyrus-Regularisierungsprogramms auf die Gesundheit und die Lebensbedingungen von MigrantInnen ohne Papiere in Genf zielte darauf ab, MigrantInnen ohne Papiere über einen Zeitraum von 4 Jahren zu begleiten. Das Ziel war, die Auswirkungen eines Aufenthaltstitels zu bewerten und MigrantInnen zu ihren Lebensbedingungen und ihrem Gesundheitszustand zu befragen (Jackson, Courvoisier, et al., 2019). Die TeilnehmerInnen wurden über die an der „Operation Papyrus“ beteiligten Vereine und die CAMSCO rekrutiert. In der ersten Welle der Datenerhebung, die zwischen 2017 und 2018 stattfand, wurden 468 Personen rekrutiert. Sie waren über 18 Jahre alt und stammten aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) oder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Sie lebten seit mindestens 3 Jahren in Genf und planten, mindestens weitere 3 Jahre zu bleiben. MigrantInnen, die einen Asylantrag gestellt hatten, wurden nicht in die Studie eingeschlossen.
Die quantitative Komponente umfasste 4 aufeinanderfolgende Datenerhebungswellen, die in Abständen von etwa einem Jahr geplant waren- zwischen 2017 und 2022. Ein standardisierter Fragebogen wurde face-to-face mit Hilfe eines digitalen Tablets durchgeführt. Die Fragebögen waren in verschiedenen Sprachen verfügbar (Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Englisch) und die InterviewerInnen waren PraktikantInnen und StudentInnen der Medizin, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften - entsprechend ausgewählt, so dass sie die Hauptsprachen der Studienpopulation abdecken. Der Fragebogen erfasst neben den soziodemografischen Merkmalen der Teilnehmenden deren Lebensumstände (Wohnen, Wohnqualität Leben), Beschäftigungsbedingungen, Gesundheitszustand und Zugang zur Gesundheitsversorgung.