Im Zürcher (Hochhaus-)Wohnquartier Hardau, 1977 bezogen, Kreis 4, steht den Bewohnern, neben anderen sozialen Einrichtungen, ein Quartierzentrum und Alterstreffpunkt mit einem reichhaltigen Veranstaltungsangebot zur Verfügung. Mit diesem Angebot sollen unter anderem Gelegenheiten zu Interaktionen zwischen den Bewohnern und zwischen den Bewohnern und den Mitarbeitern des Zentrums geschaffen werden, um der drohenden Vereinsamung der vorwiegend älteren Bevölkerung des Quartiers entgegenzuwirken.
Mit einem Projekt, das der Aktionsforschung nahesteht, sollen Daten zur Bevölkerungsstruktur, zu den Einstellungen zum Quartier und den Lebensbedingungen im Quartier und zu den Bedürfnissen der Bewohner erhoben und der Bekanntheits- und Nutzungsgrad des bisherigen Angebots des Zentrums überprüft werden. Die Interviewer, Mitarbeiter des Zentrums und anderer, im Quartier vertretener sozialer Institutionen, sind gleichzeitig Agenten. Mit und nach dem Interview versuchen sie, zu den Interviewten persönliche Bekanntschaften anzuknüpfen, die diese später instrumentell nutzen können (weak ties). Das so entstehende – punktuelle – Beziehungsnetz soll mit der Hauptbefragung ausgebaut und unter anderem auch für die Vermittlung von Nachbarschaftshilfe genutzt werden.
