Der Vereinssport spielt innerhalb von öffentlichen integrationspolitischen Debatten und im Selbstverständnis der Sportverbände eine wichtige Rolle. Insbesondere Fussballvereinen gelingt es dabei Menschen mit Migrationshintergrund als aktive Mitglieder zu gewinnen und längerfristig zu binden. Die wenigen empirischen Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Mitglieder auch relativ gut in den Fussballvereinen sozial integriert sind, d.h, sie entwickeln und pflegen Freundschaften und soziale Netzwerke, sie identifizieren sich mit ihrem Club und fühlen sich als gleichwertiges Mitglied akzeptiert. Allerdings liegen für die Vereine des Schweizer Fussballverbandes – abgesehen von deskriptiven Zahlen zur formalen Mitgliedschaft – keine aussagekräftigen Daten und Befunde zur sozialen Integration im Vereinskontext von Menschen mit Migrationshintergrund vor.
Die geplante Studie hat zum Ziel, (a) die potentiellen Leistungen von Fussballvereinen hinsichtlich der sozialen Integration von Mitgliedern mit Migrationshintergrund aus der individuellen Perspektive zu erfassen und (b) auf der Vereins- und Mannschaftsebene integrationsförderliche Praxen (im Sinne von „good practice“ Beispielen mündend in Handlungsempfehlungen) aufzuzeigen und dafür relevante Bedingungen zu analysieren (organisationale Perspektive).