Projekt Jeki – Jedem Kind ein Instrument: zur Förderung des Instrumentalunterrichts für Kinder mit geringerem sozioökonomischen Status

Ref. 13498

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

Zusätzliche geographische Informationen

Stadt Bern

Kurzbeschreibung

Das durch die Stiftung „Jeki“ der Stadt Bern finanzierte Pilotprojekt „Jeki – Jedem Kind ein Instrument“ gründet in der Idee, Kindern den Zugang zum Instrumentalunterricht unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status zu erhöhen. In Kooperation mit der Musikschule Konservatorium Bern wurde im Zeitraum von fünf Jahren in Primarschulklassen (1.-4.Klasse) der Stadt Bern wöchentlicher Singunterricht sowie Instrumentalunter-richt ausser¬halb des regulären Unterrichts kostenlos (1.-2. Klasse) oder kostengünstig (3.-4. Klasse) angeboten. Für die Qualitätssicherung wurde von 2012–2017 eine begleitende Programm-Evaluation durch das Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern durchgeführt und hinsichtlich der Faktoren Konzept, Projektmanagement/Umsetzung, Organisationskultur, Fachkompetenzen, Wahrnehmung aller Beteiligten sowie Einbettung in den breiteren sozioökonomischen und soziokulturellen Kontext untersucht. Die Auswertung erfolgte innert zweier Zeiträume (2012–2015; 2015–2017) und über quantitative Befragungen sowie qualitative Interviews und Unterrichtsbesuche. Der Untersuchungsschwerpunkt lag im Stadtbezirk Bern West mit einem – im Vergleich zu den anderen bernischen Stadtbezirken – hohen Anteil an bildungsfernen Familien. Die Evaluationsergebnisse verweisen auf eine hohe Zufriedenheit aller am Projekt „Jeki“ beteiligten Personen, was sich an einem kontinuierlichen Wachstum der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und an einer Zufriedenheitsquote von 100% (Primarlehrerinnen und -lehrer) bzw. 90,79% (Schülerinnen und Schüler) erkennen lässt. Die Evaluation verweist zudem darauf hin, dass durch das Programm den teilnehmenden Jeki-Kindern aus den sozial-ökonomisch schwächsten Stadtbernerquartieren professioneller Stimmbildungs- und Instrumentalunterricht zugänglich gemacht werden konnte. So weisen die Ergebnisse der Befragungen von Eltern und Lehrpersonen auf eine Stärkung des Selbstvertrauens, der Auftrittskompetenz, der Musikalität und des Rhythmusempfindens, des aufmerksamen Zuhörens und der Konzentrationsfähigkeit hin. Ein grosser Anteil der Eltern gab zudem an, dass ihre Kinder durch den Instrumentalunterricht auch in der sozialen Entwicklung (40% der Eltern) und der Selbstorganisation (75% der Eltern) gefördert wurden. Das Projekt Jeki scheint auch nachhaltig zu sein; 2017 traten 69% der Kinder nach Abschluss des Programms in den regulären Unterricht des Konservatoriums Bern ein.

Resultate

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