Dieser Bericht befasst sich mit der Umsetzung der Förderung im Rahmen der integrierten Sonderschulung in der Verantwortung der Regelschule (ISR) im Kanton Zürich, mit dem entsprechenden Abklärungs- und Zuweisungsverfahren sowie mit der Integration der Schülerinnen und Schülern mit ISR-Status in den Klassenverband. Von den erhobenen Daten konnten die Antworten von folgenden Personen ausgewertet werden: 216 Lehrpersonen, 210 schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen, 66 Schulpsychologinnen und -psychologen, 118 Schulleitende und 208 Eltern (Gesamtrücklauf von 75 Prozent). Insgesamt liegen Informationen zu 311 Kindern mit ISR-Status vor. Zur Umsetzung des ISR-Settings: Die befragten Fachpersonen und Eltern erachten die Wahl des ISR-Settings im Vergleich zu andern Formen der Förderung mehrheitlich als passend. Die Kooperation von Lehrpersonen mit den schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen sowie mit dem schulpsychologischen Dienst und den Eltern wird von vielen Befragten als qualitativ gut und als eines ISR-Settings dienlich eingestuft, jedoch sind die Lehrpersonen im Schnitt in Bezug auf die ISR kritischer eingestellt als schulische Heilpädagoginnen und -pädagogen. Was die Fachkompetenz der Lehrpersonen und teils auch der schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen angeht, sind Schulleitende sowie Schulpsychologinnen und -psychologen der Meinung, diese sei nicht bei allen gegeben. Zum Abklärungs- und Zuweisungsverfahren: Dieses ist nicht in allen Gemeinden geklärt und schriftlich festgehalten. Die Evaluation zeigt, dass dort, wo das Verfahren klar geregelt ist, alle Beteiligten von einer angemesseneren Förderung berichten. Knapp ein Viertel der befragten Eltern merken an, ihnen sei nicht klar, dass ihr Kind offiziell als Sonderschüler(in) gelte; rund 40 Prozent gaben zudem an, nicht über das Beschwerderecht informiert worden zu sein. Zur Integration in den Klassenverband: Den Eltern, Lehrpersonen und schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen zufolge ist nur die Hälfte der ISR-Kinder gut in das soziale Netzwerk der jeweiligen Klasse eingebunden, trotzdem wird das Wohlbefinden dieser Kinder von den befragten Personen als eher hoch eingeschätzt. Das Klassenklima wird von den befragten Personen im Hinblick auf die Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in die Regelschule als eher positiv erlebt, wobei die Eltern etwas weniger positiv eingestellt sind als die Lehrpersonen und die schulischen Heilpädagoginnen und -pädagogen.