Zwischen 2008 und 2015 hat der Bund die Einführung von Case Management Berufsbildung (CMBB) in den Kantonen gefördert. Die mit der Einführung des CMBB verfolgte Zielsetzung wurde dabei wie folgt definiert: Im Berufsbildungsbereich ist Case Management zu umschreiben als ein strukturiertes Verfahren, um adäquate Massnahmen fu?r Jugendliche sicher zu stellen, deren Einstieg in die Berufswelt stark gefährdet ist. In den Jahren 2010/11 wurde der Vollzug in den Kantonen durch eine externe Evaluation überprüft. In der zweiten Evaluationsphase ging es nun darum, die CMBB einer Wirkungsmessung zu unterziehen. Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse dieser Wirkungsevaluation dar. An dieser Stelle kann aber nur summarisch auf die Ergebnisse eingegangen werden. Die Autoren unterscheiden vier Arten der Anwendung von CMBB in den 15 untersuchten Kantonen: (a) Es gibt kein systematisches Verfahren, um Jugendliche zu identifizieren und ins CMBB zu führen. Aufnahmebedingung ist, dass die Jugendlichen eine komplexe Mehrfachproblematik (MFP) aufweisen; (b) Alle Jugendlichen, die am Übergang I zu scheitern drohen, werden durch eine Triagestelle im Kanton systematisch identifiziert, weisen sie eine MFP auf, werden sie dem CMBB zugewiesen, unabhängig davon, ob eine MFP vorliegt; (c) Alle Jugendlichen, die am Übergang zu scheitern drohen, werden durch das CMBB systematisch identifiziert und angeregt, sich beim CMBB anzumelden, unabhängig vom Vorliegen einer MFP; (d) Es gibt kein systematisches Verfahren, sondern es gelangen jene Personen ins CMBB, die sich selbst anmelden oder von involvierten Stellen gemeldet werden, unabhängig von einer MFP. Die Evaluation kommt zum Schluss, die Ansätze B und C seien jene, welche die besten Voraussetzungen schafften, möglichst viele Personen zu einem Abschluss der Sekundarstufe II zu führen. Ob sich dabei jeweils der Typ B oder C besser eigne, hänge von der Ausgangslage im betreffenden Kanton ab. Der Typ A sei jedoch generell nicht zu empfehlen, der Typ D nur unter bestimmten Voraussetzungen.