"Switchen ist legitim" - arbeitsweltbezogene Instrumente zur Gestaltung bisher verdeckter männlicher Kontextualisierungsmuster

Ref. 11898

Allgemeine Beschreibung

Periode

Oktober 2013 - Mai 2015

Geographischer Raum

Zusätzliche geographische Informationen

Schweiz

Kurzbeschreibung

Im Projekt «Switchen ist legitim» werden in kooperativer Wissensproduktion mit Unternehmen und Behörden Instrumente mit dem Ziel erarbeitet, die Gleichstellungsarbeit zu ergänzen. Die bisherige Vereinbarkeitsdiskussion legt den Fokus auf eine mögliche Balance der Lebensbereiche Arbeit, Familie und Eigeninteressen. Durch entsprechende Massnahmen (Teilzeitmodelle, Arbeitszeitkonten etc.) kann diese institutionell abgesichert werden. Die praktische Gleichstellungsarbeit zeigt, dass es darüber hinaus Antworten auf die Herausforderungen bedarf, die sich durch verschärfende Entgrenzungstendenzen der Lebensbereiche ergeben, bisher jedoch auf individueller Ebene der alltäglichen Lebensführung von Männern bewältigt werden müssen.

Resultate

Wir konnten durch unsere Online-Befragung und durch die Workshops zwei wesentliche Punkte herausfinden. Einerseits ist das Switchen eine Bewältigungsstrategie von Männern im Umgang mit entgrenzten Anforderungen und Belastungen durch Erwerbs- und Sorgearbeit und anderseits ist das Switchen ein Ausdruck von Zeitnot und gescheiterter Vereinbarkeitsmodelle, weil die bisherigen Modelle auf die Gleichzeitigkeit der Anforderungen und Belastungen durch Erwerbs- und Sorgearbeit bisher keine angemessenen Lösungen für Männer anbieten. Hierbei sind die Wünsche der Teilnehmer klar: Auf der zwischenmenschlichen Ebene fordern sie mehr „Verständnis“, „Toleranz“ und „Akzeptanz der Vorgesetzten“ und man solle die männliche Sorgearbeit aus dem „Tabubereich“ nehmen und die Betriebe und Führungskräfte sollen „umdenken“.