Soziale Herkunft und der Eintritt in die Sekundarstufe II in der Schweiz

Ref. 11154

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

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Zusätzliche geographische Informationen

Schweiz

Kurzbeschreibung

Beim Übertritt von der obligatorischen Schule in eine Ausbildung auf der Sekundarstufe II stehen Jugendlichen im wesentlichen zwei Wege zur Verfügung, jener in eine betriebliche Berufslehre nach dem dualen System und der Besuch einer vollzeitschulischen Ausbildung. Da Vollzeitschulen und Lehrbetriebe unterschiedlichen Selektionslogiken folgen, sind gemäss den Lehren Bourdieus starke und je nach Ausbildungstyp unterschiedliche Einflüsse der sozialen Herkunft auf den Eintritt in die Sekundarstufe II zu erwarten. Ihre sich daraus ergebenden Hypothesen haben die Autoren mittels Ereignisanalyse (competing risk model) anhand des Datenmaterials aus dem ersten Schweizer Jugend-Längsschnitt TREE getestet. Es bestätigt sich, dass die soziale Herkunft einen starken Einfluss auf den Ausbildungsweg nach dem Ende der Pflichtschulzeit hat; dies gilt selbst bei vergleichbaren Schulnoten und vergleichbaren Fertigkeiten in Lesen und Schreiben, wie sie gegen Ende der Schulzeit im Rahmen von PISA gemessen worden sind. Der Effekt der sozialen Herkunft variiert zudem mit der Art der angestrebten Ausbildung auf der Sekundarstufe II. Erwartungsgemäss ist kulturelles Kapital eher mit dem Eintritt in eine Ausbildung vollzeitschulischen Typs korreliert, wogegen ökonomisches Kapital eher den Eintritt in eine Berufslehre nach dem dualen Prinzip begünstigt. Übers Ganze gesehen impliziert der starke Einfluss der sozialen Herkunft aber eine Weitergabe des Sozialstatus von einer Generation auf die folgende. Frauen und Mitglieder bestimmter Gruppen von Migranten haben unabhängig von ihren Leistungen in der Pflichtschulzeit mehr Mühe, Zugang zu einer Berufsausbildung zu finden.

Resultate

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