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Einstellungen zur Sterbehilfe und Suizidbeihilfe in der Bevölkerung sowie unter Mitgliedern der Justiz und der Medizin

Ref. 10310

Allgemeine Beschreibung

Periode

Januar 2010 - Dezember 2011

Geographischer Raum

-

Zusätzliche geographische Informationen

Schweiz

Kurzbeschreibung

In der Schweiz fehlen repräsentative Studien, die auf differenzierte Art und Weise die Einstellung der Bevölkerung zur Sterbehilfe und Suizidbeihilfe abbilden und analysieren. Dazu werden zwei repräsentative Umfragen durchgeführt. Mittels eines differenzierten telefonischen Interviews soll erstens die Zustimmung der Wohnbevölkerung zu verschiedenen Formen der Sterbehilfe (aktiv, indirekt aktiv und passiv) und der Suizidbeihilfe in Abhängigkeit von verschiedenen klinischen Handlungskontexten und Merkmalen von Patienten erfasst werden. Zweitens wird mittels desselben Fragebogens in einer schriftlichen Befragung erhoben, welche Einstellungen zu diesen end-of-life-Entscheidungen unter Praktikern der Justiz und der Medizin bestehen. In der Diskussion über die juristischen und praktischen Grenzen der Sterbehilfe und Suizidbeihilfe sind diese Berufsgruppen sehr einflussreich. Das Projekt ermöglicht, Einstellungsunterschiede festzustellen und deren Ursachen zu analysieren. Noch immer ist wenig bekannt, welches die Gründe für eine zustimmende oder ablehnende Einstellung gegenüber Sterbehilfeformen sind. Die geplante Studie will hier - theoriegeleitet, aber durchaus auch in explorativer Absicht - Zusammenhänge mit grundlegenden Wertorientierungen und allgemeinen gesellschaftlichen und individuellen Einstellungen überprüfen. Als einflussreiche Einstellungskomponenten werden Religiosität, gesellschaftliche Liberalität, Ängste vor Abhängigkeit und Kontrollverlust sowie Vorstellungen über das Mass der individuellen Autonomie bzw. der Selbstbestimmtheit menschlicher Existenz berücksichtigt. Ebenso wird untersucht, ob soziodemografische Faktoren wie Bildungsniveau, Einkommen, Alter, ethnische Zugehörigkeit zu erkennbaren Einstellungsdifferenzen führen. Vorgesehen ist eine national repräsentative telefonische Befragungen von rund 1500 Personen aus der Schweizerischen Wohnbevölkerung sowie zwei national repräsentative schriftliche Befragungen von 2000 aktiv tätigen Personen aus der Justiz (Richter/innen, Staatsanwälte/-innen, Rechtsanwälte/-innen) einerseits und praktizierenden Mediziner/innen aus elf verschiedenen Spezialgebieten andererseits. Die Stichprobenziehung erfolgt über Verzeichnisse von Berufsverbänden.

Resultate

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