Fremdsprachen in der schweizerischen Wirtschaft und die dort herrschenden Ansichten zu Sprachenpolitik und schulischer Fremdsprachenausbildung

Ref. 10126

Allgemeine Beschreibung

Periode

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Geographischer Raum

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Zusätzliche geographische Informationen

Schweiz

Kurzbeschreibung

Angesichts der zunehmenden internationalen Vernetzung der Wirtschaft liegt die Vermutung nahe, dass dort der Bedarf an Mitarbeitenden mit guten Sprachenkenntnissen zunimmt, was von der Bildungspolitik wohl berücksichtigt werden müsste. Die hier vorgestellte Untersuchung interessierte für sich für die Wirklichkeit der Sprachverwendung in schweizerischen Betrieben, für Art und Ausmass der Bedürfnisse, welche die Wirtschaft in dieser Hinsicht fühlt, und für ihre Beurteilung der Bildungspolitik im Hinblick auf den Fremdsprachenunterricht. Die Erhebung betraf 2176 Betriebe und 1130 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Laut den Ergebnissen werden in den Betrieben Fremdsprachen häufig verwendet. Die am meisten benötigte ist nicht etwa das Englische, sondern Deutsch (in der Romandie und im Tessin). In der Deutschschweiz liegen Französisch und Englisch gleichauf. Die Ansprüche der Unternehmer hinsichtlich der Fremdsprachenkenntnisse ihrer Mitarbeitenden sind insgesamt recht hoch. Vor allem Mitarbeitende mit Führungsverantwortung müssen heutzutage Fremdsprachenkenntnisse mitbringen. Es hat sich auch gezeigt, dass nur die wenigsten schweizerischen Unternehmen bereit sind, ihre Arbeitnehmenden bei Massnahmen der Fremdsprachenweiterbildung finanziell oder zeitlich zu unterstützen. Sie erwarten, dass entsprechende Kenntnisse bereits vorhanden sind oder dass die Mitarbeitenden in Eigeninitiative an ihrer Verbesserung arbeiten. Die Beteiligten sind sich darin einig, dass die Mehrsprachigkeit der Schweiz enorm wichtig ist, sei es aus kultureller, aus wirtschaftlicher oder aus politischer Sicht. Sie sind konsequenterweise auch für erhöhte Anstrengungen und Investitionen für den schulischen Fremdsprachenunterricht. Geht es aber um Detailfragen, insbesondere um jene, ob als erste Fremdsprache Englisch oder eine zweite Landessprache unterrichtet werden sollte, hat die Einigkeit schnell ein Ende.

Resultate

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