Die erste Stelle nach dem Studium

Ref. 9622

General description

Period

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Geographical Area

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Schweiz

Abstract

Modalitäten und Schwierigkeiten des Übergang von Ausbildungen der Tertiärstufe, handle es sich um Universitäts-, handle es sich um Fachhochschulstudien, in die Arbeitswelt bilden Gegenstand einer alle zwei Jahre erfolgenden Erhebung des Bundesamts für Statistik, bei welcher jeweils die im Vorjahr mit einem Diplom von einer universitären oder einer Fachhochschule abgegangenen Personen zu ihrer gegenwärtigen beruflichen Situation befragt werden. Die Studienberatung der Universität Basel hat die Zahlen der BFS-Absolventenbefragung 2005 nach Studienbereichen und Hochschultypen differenziert ausgewertet. Denn die Annahme, auf der die Absolventenbefragungen mehr oder weniger beruhen, dass nämlich das Lizentiat oder Diplom einer Hochschule ein Ausbildungsende signalisiere, ist angesichts der Realität und je nach Studiendomäne stark zu relativieren. So wechseln etwa lizenzierte Theologen in grosser Zahl in eine von der Kirche reglementierte Pfarramtsausbildung; viele Absolventen der Rechtswissenschaften streben ein Anwaltspatent an und bereiten sich darauf durch Tätigkeit an einem Gericht oder in einer Anwaltskanzlei vor; wer ein Staatsexamen in Medizin abgelegt hat, bildet sich in der Folge meist an einem Spital als Assistent auf einen Facharzttitel hin weiter, und für einen Geistes- oder Sozialwissenschafter ist häufig völlig offen, in welchem Berufsfeld er die erworbenen Fähigkeiten wird einbringen können. Nur Wirtschaftswissenschafter, Ingenieure und Architekten treten noch am häufigsten direkt und ohne formalisierte Weiterbildung ins Berufsleben über. Abgänger von Fachhochschulen haben dagegen in der Regel eine Ausbildung hinter sich, die direkter auf eine wohldefinierte berufliche Tätigkeit zielt und auch stark auf die Praxis in diesen Berufen ausgerichtet ist. In wirtschaftlich guten Zeiten stossen sie deshalb seltener auf Probleme beim Berufseinstieg. Häufig erzielen sie in den ersten Jahren nach dem Abschluss deshalb auch höhere Löhne als Universitätsabgänger. Dies ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass sie öfter als ihre Kollegen von der Universität ohne Umwege in eine unbefristete, längerfristige Berufstätigkeit im privatwirtschaftlichen Sektor einsteigen. Aber auch im Fachhochschulbereich gibt es Abgänger, deren Übergang ins Erwerbsleben schwierig ausfällt. Wer etwa in Gestaltung oder Kunst abgeschlossen hat, sieht sich in einer ähnlichen Lage wie die Geistes- und Sozialwissenschafter: Es gibt kaum Stellenangebote, auf die seine Ausbildung zugeschnitten wäre. Die Analysen zu 45 Studienbereichen liegen in fünf Heften vor. Heft 1 widmet sich den Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Heft 2 den Geisteswissenschaften und der Theologie, Heft 3 der Medizin, den Naturwissenschaften und der Mathematik und Heft 4 den Ingenieurwissenschaften der ETH. Das Heft 5 schliesslich befasst sich mit den Übertritten aus den Fachhochschulen.

Results

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