In einer vergleichenden Perspektive werden sieben Beschäftigungsprogramme in der Ostschweiz, die von verschiedenen Anbietern getragen werden und sich an eine je andere Klientel richten, einer detaillierten Fallrekonstruktion unterzogen. Die Fallanalysen stützen sich auf Daten unterschiedlichen Typs:
(a) auf Beobachtungs- und Begehungsprototolle,
(b) auf Dokumente der internen und externen Kommunikation (z.B. Arbeitsrapporte, Sitzungsprotokolle, Jahresberichte, Internetseiten) sowie
(c) auf insgesamt zirka 42 (sechs pro Programm) nicht standardisierte, d.h. offen geführte Forschungsinterviews.
Diese Daten werden einerseits mittels der Techniken des Grounded Theory-Ansatzes durchkodiert. Andererseits werden selektiv einzelne Dokumente und Interviewpassagen einer Feinanalyse nach dem sequenzanalytischen Verfahren der Objektiven Hermeneutik unterzogen. Mittels der Anwendung dieses Verfahrens soll sichergestellt werden, dass die Analyseergebnisse nicht bloss einer Verdoppelung subjektiver Einschätzungen gleichkommen, sondern dass strukturell entmutigende oder ermächtigende Dynamiken auch dann sich vollständig explizieren lassen, wenn sie von den Involvierten selbst als solche nur teilweise bewusst wahrgenommen oder von ihnen nur sehr indirekt oder vage thematisiert werden.
Erhebungsverfahren: Akten- und Dokumentenanalyse offen, Qualitatives Interview
Erhebungseinheiten: Fallsample
Auswahlverfahren: theoretisches Sampling
Anzahl Untersuchungseinheiten:42
Untersuchungsdesign:kontrastierende Fallanalysen
Durchführung der Feldarbeit: Projektverantwortliche Forschende