Bildungschancen Jugendlicher in der Schweiz: Faktoren mit Einfluss auf die Leistung am Ende der obligatorischen Schulzeit

Ref. 9227

General description

Period

-

Geographical Area

-

Additional Geographical Information​

Schweiz

Abstract

Bei der vorliegenden, von der Universität Zürich angenommenen Dissertation handelt es sich um eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema der Chancengleichheit im schweizerischen Bildungssystem. Die Untersuchung verbindet theoretische Überlegungen mit der Aufarbeitung von Forschungsergebnissen und mit multivariaten und mehrebenenanalytischen Verfahren der Datenauswertung. Im Brennpunkt des Interesses stehen dabei die Ungleichheiten in der sozialen Herkunft von Jugendlichen in der Schweiz und ihre Auswirkungen auf die schulischen Leistungen am Ende der obligatorischen Schulzeit. Der erste Teil der Arbeit thematisiert die Bedeutung der Herkunftsfamilien der Kinder für deren Leistungen in der Schule; er kommt zum Schluss, der Schule gelinge es offensichtlich nicht, die in der Herkunftsfamilie wurzelnden Handicaps der Kinder so auszugleichen, dass jede Schülerin und jeder Schüler dieselben Chancen zur Leistungsentfaltung und Leistungsbestätigung erhalte. Im zweiten Teil verschiebt sich der Blick auf die Institution der Schule selbst (unterschiedliche Merkmale von Schulen, verschiedene Leistungszüge usw.) und auf ihren Beitrag zur Entstehung oder Erhaltung von Leistungsunterschieden. Dabei wird auch die Tatsache berücksichtigt, dass die Einflüsse von Merkmalen der Schule nur bei gleichzeitiger Berücksichtigung jener Faktoren aussagekräftig thematisiert werden können, die an die familiäre Herkunft gebunden sind. Der dritte Teil schliesslich wendet sich der Frage zu, ob und in welchem Mass sich in der Schweiz geographische Konzentrationen sozioökonomisch benachteiligter und fremdsprachiger Jugendlicher an bestimmten Wohnorten systematisch beobachten lassen und ob auch sozialräumlichen Faktoren ein messbarer Einfluss auf Lernvoraussetzungen und Lernresultate zugeschrieben werden kann. Hier kommt die Autorin zum Schluss, die zu beobachtende sozialräumliche Entmischung werde eine die bekannten Probleme zusehends potenzierende Wirkung entfalten. In ihren Schlussfolgerungen skizziert die Verfasserin zuhanden der Bildungspolitik in groben Zügen einige Elemente von Strategien, die zu einer Steuerung dieser Entwicklung dienen könnten.

Results

-