Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass der zweijährigen Grundbildung im Detailhandel und im Gastgewerbe eine erhöhte Durchlässigkeit zu weiterführenden Ausbildungen, im Besonderen zur dreijährigen Grundbildung, die zu einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) führt, attestiert werden kann.
Bezüglich verbesserter Arbeitsmarktfähigkeit im Vergleich zur Anlehre ist auf Grund der vorliegenden Daten keine abschliessende Beurteilung möglich: Rund 88 Prozent der befragten jungen Leute mit Berufsattest sind ein Jahr nach Ausbildungsende erwerbstätig oder in weiterführender Ausbildung. Sie verdienen durchschnittlich höhere Löhne und weisen eine grössere Mobilität in Form von Betriebswechseln auf als Personen mit einem Anlehrabschluss in denselben Berufsfeldern. Die restlichen zwölf Prozent sind jedoch auch ein Jahr nach Ausbildungsende (immer noch) erwerbslos, was noch keiner statistisch signifikanten Verbesserung im Vergleich zur Anlehre entspricht.
Ergebnisse zur Schnittstelle am Beginn der Ausbildung, zum Ausbildungsverlauf und zum unmittelbaren Übertritt in den Arbeitsmarkt am Ende der Ausbildung weisen darauf hin, dass die zweijährige berufliche Grundbildung von allen Beteiligten positiv beurteilt wird. Kritisch zu betrachten gilt es jedoch die erste Schwelle beim Ausbildungseintritt, an welcher sich die Problematik von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie von jungen Lernenden des unteren Leistungsspektrums manifestiert. Besondere Aufmerksamkeit muss zudem der Förderung und Unterstützung der Jugendlichen mit gefährdetem Ausbildungserfolg gewidmet werden: diese sollte sich idealerweise über beide Übertrittsschwellen hinweg erstrecken. Hier ist eine gute Koordination und Kooperation der unterschiedlichen Begleitmassnahmen wie Case Management und fachkundige individuelle Begleitung gefragt.