Das Projekt untersucht die individuelle Mehrsprachigkeit der erwachsenen Bevölkerung in der Schweiz. Es wird eine repräsentative Befragung in Zusammenarbeit mit einem Meinungsforschungsinstitut durchgeführt. Für die Rätoromania ist eine Zusatzstudie vorgesehen. Gefragt wird nach einem für die Schweizer Verhältnisse modifizierten Fragebogen von Eurostat, der für das Eurobarometer 54 "Les Européens et les langues" verwendet wurde und fünfzehn Fragen umfasst. Erfragt werden die Muttersprache(n) und bis zu vier Fremdsprachen. Gefragt wird weiter nach der Nützlichkeit dieser Sprachen, nach der Kompetenz bei den gekannten Sprachen (auf einer dreistufigen Skala), nach der Häufigkeit und den Domänen des Gebrauchs der Sprachen. Eine Reihe von Fragen behandeln die Art des Erlernens dieser Sprachen und deren Effizienz, die Sprachlernmotivation, die Gründe, die vom Sprachenlernen abhalten können und den Aufwand, den man für das Sprachenlernen zu treiben bereit ist, resp. welche Anreize das Sprachenlernen fördern könnten. Abschliessend werden Meinungen zu sprachpolitischen Fragen erhoben. Die repräsentative Befragung wird zeigen, wie verbreitet die individuelle Mehrsprachigkeit in der Schweiz ist und welche Bedingungen zu dieser Mehrsprachigkeit führen. Dabei lässt sich auch überprüfen, wie sich der schulische Fremdsprachenunterricht auf die Bevölkerung auswirkt, und welche Bedeutung das Bildungsniveau, die berufliche Tätigkeit und die Zugehörigkeit zu den vier Sprachgebieten haben. Weiter soll die Güte der Selbsteinschätzung bei Teilnehmenden an Sprachkursen der Migros-Klubschulen überprüft werden, die Einstufungstests absolvieren. Erwartet wird insgesamt ein deutlicheres Bild der Sprachkompetenzen und der individuellen Mehrsprachigkeit der erwachsenen Bevölkerung in der Schweiz, vor allem auch im Hinblick auf die Kenntnisse der anderen Landessprachen, des Englischen und der Sprachen der Migration.