Auftragstaktik im deutschen Heer der Reichswehr und Wehrmacht, 1921-1944. Realität, Mythos oder Ideal? Eine Studie über deutsche Führungspraxis

Ref. 8434

General description

Period

1935-1945

Geographical Area

-

Additional Geographical Information​

Deutsches Reich, UdSSR

Abstract

Die taktischen und operativen Erfolge des deutschen Heeres während des Zweiten Weltkrieges werden von der Historiographie vielfach auf die spezielle Art und Weise der Führung und Befehlsgebung zurückgeführt. Diese sogenannte Auftragstaktik beliess jedem Führer in seinem Bereich die grösstmögliche Selbständigkeit. Dadurch konnte der Führer auch bei geänderter Lage oder bei unbekannten Faktoren im Sinne des Vorgesetzten handeln und den Auftrag erfüllen. Ziel der Arbeit soll es sein, aufzuzeigen, was genau in der Reichswehr und Wehrmacht unter Auftragstaktik verstanden wurde, wie Auftragstaktik ausgebildet wurde und in welchem Masse diese Auftragstaktik tatsächlich in der Truppe praktiziert wurde. Es geht also darum zu klären, ob Auftragstaktik eine allgemeingültige Führungskonzeption war. Die bisherige Literatur erklärte Auftragstaktik mit Einzelbeispielen, was die Wirklichkeit verzerrt, weil es ebenso viele Gegenbeispiele gibt. Deshalb soll die Auftragstaktik in der vorgestellten Studie systematisch untersucht werden, und zwar anhand der Aspekte "Doktrin", "Ausbildung" und "Kriegspraxis". Dies ermöglicht den Vergleich von Theorie (Norm) und Praxis (Handeln). Für die Untersuchung der praktischen Anwendung der Auftragstaktik werden verschiedene Fallbeispielen aus den Jahren 1941-45 analysiert, in denen die Operationen ausgewählter deutscher Verbände empirisch ausgewertet werden. Um das spezifisch Deutsche an der Auftragstaktik noch klarer herauszustreichen, werden in drei Exkursen Doktrin, Ausbildung und Kriegführung anderer Armeen verglichen.

Results

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