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Handbuch "Armut in der Schweiz"

Ref. 8305

General description

Period

2005-2006

Geographical Area

-

Additional Geographical Information​

Schweiz

Abstract

Die Caritas Schweiz hat im sozialpolitischen Bereich in den letzten Jahren eine Vielzahl von Publikationen veröffentlicht, die allesamt direkt oder indirekt mit dem Thema der Armut vernetzt sind. Auch ausserhalb der Caritas existieren verschiedene Studien zu einzelnen Aspekten der Armut in der Schweiz. Es fehlt jedoch eine komplette Zusammenfassung der wichtigsten Fakten und Ergebnisse. Das Bundesamt für Statistik (BFS) arbeitet an der Erstellung einer Sozialhilfestatistik für die ganze Schweiz. Diese wird erstmals Ende 2005 präsentiert werden. Die Nachfrage nach einem solch umfassenden Projekt ist gross. Gleichzeitig mangelt es an einem Werk, welches die Grundbegriffe im Zusammenhang mit der Armut in der Schweiz auf übersichtliche Weise definiert und erklärt. Das geplante Handbuch soll diese beiden Lücken, jene der mangelnden Zahlen und jene der mangelnden Definitionen, auf übersichtliche und sachdienliche Art und Weise füllen. Eigenart des Handbuches ist die enge Kombination von Definition, Text und Zahlen. Die einzelnen ausgewählten Begriffe werden auf maximal zwei Seiten definiert und erläutert und, falls möglich, auf einer dritten Seite mit einer Graphik resp. einer Statistik zur Situation in der Schweiz veranschaulicht. In einem detaillierten, alphabetisch geordneten Glossar, welches die Handlichkeit des Werkes erhöht, wird zudem auf weitere im Text integrierte Definitionen hingewiesen. Allgemeine Texte am Anfang der einzelnen Kapitel und allenfalls auch zwischen den einzelnen Definitionsteilen sollen die Begriffe in einen Kontext rücken und dem Buch eine logische, zusammenhängende Struktur verleihen. Wir verfassen ein Handbuch und nicht ein Wörterbuch oder Lexikon. In einem ersten Teil wird eine bewusste und logische Auswahl der wichtigsten und zweckmässigsten allgemeinen Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit Armut getroffen und definiert. Dabei soll wenn möglich die Terminologie des geplanten Sozialberichts des BFS berücksichtigt werden. Im zweite Teil wird die Armutssituation in der Schweiz in einen weltweiten Kontext gestellt. Zuerst werden die wichtigsten qualitativen Unterschiede im Vergleich zu den weniger entwickelten Ländern der OCDE erläutert. Anschliessend werden die quanti-tativen Unterschiede im Vergleich mit den Ländern der EU fokussiert. Schliesslich wird auf die innere heterogene Struktur der Schweiz eingegangen und es werden die regionalen-, kantonalen- und kommunalen Unterschiede im Bezug zur Armut erklärt. Teil Drei beschäftigt sich mit den Ursachen der Armut. Zuerst wird auf die strukturellen Ursachen wirtschaftlichen, sozialen und sozialstaatlichen Ursprungs eingegangen. Die Identifikation individueller armutsauslösender Faktoren führt zu einem dritten Definitionsteil. Der vierte Teil untersucht die spezifischen Lebenslagen der Armutsbevölkerung. Es wird aufgezeigt, in welchen Lebensbereichen diese Menschen vermehrt benachteiligt oder von einer sogenannten Unterversorgung betroffen sind. Aus diesen Lebenslagen lassen sich auch die sozioökonomischen Merkmalen der Armutsbevölkerung in der Schweiz ableiten. Das fünfte Kapitel erklärt die Organisation des Sozialen Systems der Schweiz. Nach der Definition der Grundsätze wird das gesamte System in einem ersten Schritt graphisch visualisiert. Danach werden die Bedarfsleistungen im Falle von Armut nach Zuständigkeitsebene erläutert. Das Hauptaugenmerk gilt dabei der Präsentation der Sozialhilfe auf der kommunalen Ebene. Anschliessend wird eine Typologie des nicht staatlichen Hilfsangebots vorgeschlagen und eine enge Auswahl davon genauer vorgestellt und deren respektives Gewicht eingeschätzt. Zum Schluss soll das heikle Thema der Ausnützung von Systemlücken thematisiert werden. Der sechste und zweitletzte Teil des Handbuches stellt die Gründe für die Beendigung des Sozialhilfebezugs vor. Ebenfalls werden die bestehenden Massnahmen zur Förderung eines solchen Ausstiegs erläutert. Zum Schluss wird die Interinstitutionelle Zusammenarbeit IZZ vorgestellt, eine Zusammenschluss der verschiedenen Institutionen die im Spannungsbereich von Arbeitslosigkeit, Invalidität und Sozialhilfebedürftigkeit tätig sind. Zum Schluss werden die wichtigsten und unserer Ansicht potentiellsten Reformvorschläge gegliedert nach den Systemen des Ansatzes vorgestellt. Die Auswahl wird hier bewusst auf die konkretesten und realisierbarsten Vorschläge beschränkt.

Results

Das Handbuch kommt im August 2006 in den Handel.