EDK-Projekt HarmoS: Harmonisierung der obligatorischen Schule in der Schweiz

Ref. 8301

General description

Period

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Geographical Area

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Additional Geographical Information​

Schweiz

Abstract

Die wachsende Mobilität der Bevölkerung, die Durchlässigkeit auf der Tertiärstufe, die Organisation der Ausbildung auf der Sekundarstufe II (Allgemeinbildung und Berufsbildung) mittels gesamtschweizerischen Rahmenlehrplänen, die gestiegenen schulischen Anforderungen, Forderungen der Eltern sowie Erwartungen aus Bildungskreisen und aus der Wirtschaft machen heute eine Präzisierung und Harmonisierung der Lernergebnisse notwendig. Vor diesem politischen Hintergrund hat die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) im Juni 2002 das Projekt HarmoS beschlossen, das bis Herbst 2007 eine neue interkantonale Vereinbarung über die Schulkoordination schaffen soll. Durch die verbindliche Intensivierung der Harmonisierungsbestrebungen in der obligatorischen Schule soll zugleich ein Beitrag zur Verbesserung der Schulqualität geleistet werden. Die HarmoS-Arbeiten finden auf zwei Ebenen statt: Auf der pädagogisch-didaktischen Ebene betreffen sie die Entwicklung von Mindeststandards für vier Fachbereiche: Erstsprache, Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften. In wissenschaftlichen Projekten werden dafür bis 2007 Kompetenzmodelle und -niveaus entwickelt und in der Schulpraxis einer Validierung und Überprüfung unterzogen. Es wird damit möglich sein, genau festlegen zu können, welche Mindesterwartungen zu einem bestimmten Zeitpunkt der obligatorischen Schule (2., 6. und 9. Schuljahr) erforderlich sind. Auf der juristischen Ebene wird die EDK auf Basis der wissenschaftlichen Arbeiten ab 2007 die rechtlich-politischen Entscheide fällen. Diese beinhalten die Festlegung der nationalen Mindeststandards in einer neuen Interkantonalen Vereinbarung (Konkordat) zur Harmonisierung der obligatorischen Schule. Die neue Vereinbarung ist eine Erweiterung des Schulkonkordats vom 29. Oktober 1970 und gewährt den politisch verabschiedeten Mindeststandards einen verbindlichen Charakter. Im Juni 2004 hat die EDK mit einer Ausschreibung Institutionen eingeladen, sich um den Auftrag für die Entwicklung von Kompetenzmodellen zu bewerben. Mittlerweile haben die vier ausgewählten Konsortien ihre Arbeit aufgenommen. Sie setzen sich aus Forschenden der ganzen Schweiz zusammen und werden über sog. "Leading houses" geleitet und koordiniert.

Results

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