GELVOS - Geleitete Volksschulen im Kanton Schwyz

Ref. 8285

General description

Period

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Geographical Area

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Additional Geographical Information​

Kanton Schwyz

Abstract

Im Rahmen des Projekts "Geleitete Volksschulen im Kanton Schwyz" (GELVOS) haben sieben Projektschulen während vier Jahren Erfahrungen mit erweiterter Autonomie gesammelt. Im Auftrag der Schwyzer Behörden begleitete und evaluierte der Forschungsbereich Schulqualität und Schulentwicklung (FS&S) der Universität Zürich den Versuch während dreier Jahre. Der Schlussbericht kommt zu durchaus nuancierten Urteilen.<p>So beeindruckt einerseits die Liste der Aktivitäten und der Entwicklungen im Bereich des Qualitätsmanagements, die an den einzelnen Schulen in Gang gesetzt worden sind. Aber nur an drei der sieben Projektschulen ist kaum Ablehnung gegen GELVOS spürbar; an der Mehrzahl sind zumindest teilweise deutliche Hinweise auf Ermüdung und Sättigung zu verspüren. Allgemein zeigen die Einstellungen der Lehrkräfte im Projektverlauf eine negative Tendenz. Positiv eingestellt zum Projekt scheinen vor allem die Mitglieder der Schulleitungen und der lokalen Schulbehörden zu sein. Dies erklärt sich wohl zumindest teilweise daran, dass mehr Autonomie für die Einzelschule zugleich mehr Macht für die Schulleitungen bedeutet (oder auch erst ihre Schaffung, falls es sie noch nicht gab), was andererseits zur Folge hat, dass die einzelnen Lehrpersonen ihre eigene berufliche Autonomie eher schwinden sehen. Ein oft kolportiertes Vorurteil wird durch die Ergebnisse dieser Evaluation eher widerlegt, jenes von der grossen Mehrbelastung durch derartige Projekte. Je länger der Versuch dauert, desto stärker sind die Lehrerinnen und Lehrer in die Projektarbeiten eingebunden. Die damit verbundene Belastung wird recht unterschiedlich beurteilt; insgesamt sinkt die wahrgenommene Belastung aber im Verlauf des Projekts. Die zusätzlichen Aktivitäten scheinen also durch gewisse Entlastungen kompensiert zu werden, was vor allem für den administrativen Bereich gilt. Das Projekt scheint Wirkungen vor allem auf der strukturellen Ebene zu zeitigen: klarere Zuständigkeiten, Vermeidung von Leerlauf, verbesserte Transparenz. Die Mitglieder der Schulleitungen und Schulkommissionen sind der Meinung, auch die Schülerinnen und Schüler bekämen etwas von den zahlreichen Veränderungen mit; die Mehrheit der Lehrkräfte sehen das aber nicht so. Nichtsdestoweniger kommt der Schlussbericht zu einer insgesamt positiven Bilanz. Er empfiehlt eine flächendeckende Einführung von Schulleitungen im Kanton angesichts der Erfahrung, wie viele Impulse durch GELVOS und die Schulleitungen in die Schule hineingetragen werden können.

Results

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