Die Frage der Zielsetzung und der wünschbaren Marschrichtung der schweizerischen Sicherheitspolitik hat seit der grossen Wende von 1989/90 eine neue Dringlichkeit erfahren. Die alte Tradition der bewaffneten Neutralität und der eigenständigen Landesverteidigung ab Grenze musste nach dem Ende des Kalten Krieges neu überdacht werden. Welche Entwicklungslinien und Trends zeichnen sich in dieser Hinsicht bei den SchweizerInnen ab?
Dieser Fragestellung widmete sich seit 1991 eine Reihe von Studien, die an der Militärischen Führungsschule an der ETH und an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik und Konfliktanalyse der ETH in enger Zusammenarbeit entstanden.
Zielsetzung und Methodik der "Sicherheits"-Studien bleiben unverändert, d.h. es werden im jährlichen Rhytmus Befragungen unter der Schweizer Bevölkerung durchgeführt, die die Entwicklung von Tendenzen und längerfristigen Trends in der aussen-, sicherheits- und verteidigungspolitischen Meinungsbildung aufzeigen und verständlich machen sollen. Dabei werden zentrale Themenkreise zwecks Vergleichbarkeit über längere Dauer von Jahr zu Jahr unverändert übernommen, andererseits werden zu aktuellen Themenkreisen vertiefte Spezialfragen hinzugefügt.
Insgesamt wird damit angestrebt, einen über längere Zeit vergleichbaren, solid abgesicherten Bestand an sozialwissenschaftlichen Daten zur Meinungsentwicklung in der schweizerischen Oeffentlichkeit aufzubauen.