Sozialberichterstattung ist auf eine solide Datenbasis angewiesen. Die mittlerweile gestrichene Stichprobenerhebung (Mikrozensus) zum Thema Lebensbedingunegen hatte zum Ziel eine solche Datenbasis Aufzubauen. Neu wird dieses Thema in mehreren Erhebungen des Bundesamtes für Statistik mit unterschiedlichen Schwergewichten behandelt. Die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung SAKE umfasste 1997 und 2000 einen Frageblock zu unbezahlter Arbeit (Haushaltarbeit, Kinderbetreuung, ausserhäusliche unbezahlte Tätigkeiten). In die Schweizerische Gesundheitsbefragung SGB 97 wurden u.a. Fragen zu Haushaltsstruktur, Freizeitgestaltung und Gewalterfahrung eingefügt und die Einkommens- und Verbrauchserhebung EVE 98 wurde durch ein Modul Lebensbedingungen ergänzt.
Zusammen mit den ohnehin anfallenden Daten dieser Erhebungen verfügt die Schweizer Statistik erstmals über eine ansehnliche Basis von Informationen zu den Lebensbedingungen in der Schweiz. Die Daten werden über eine Meta-Datenbank erschlossen und bilden die Grundlage für eine systematische Sozialberichterstattung. Dabei sind kleinere gruppen- oder themenbezogene Publikationen geplant (z.B. Altersgruppen, Unbezahlte Arbeit, Niedrigeinkommen, Gleichstellung usw.), die alle drei bis vier Jahre aktualisiert werden.