Genese und Stabilität der Selbstheilungen von Alkohol- und Heroinabhängigen im Kontrollgruppenvergleich – Vier Jahre später

1980-1994

Deutschsprachige Schweiz

In der Erstuntersuchung (1987-90) wurden Bedingungen der Initiierung und des Verlaufs von Autoremissionsprozessen bei Alkohol- und Opiatabhängigen erörtert. Im Anschlussprojekt wird die Stabilität der Autoremission und der bisherigen problemvergleichenden Befunde im Rahmen eines erweiterten Gruppenvergleiches (Kontrollgruppe von weiterhin Abhängigen) untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei lebensgeschichtlichen Determinanten des Reintegrationsprozesses und der Normalisierung der (ehemals) Abhängigen geschenkt. Geplant ist ebenfalls eine komparative interkulturelle Analyse von Autoremissionsverläufen auf der Basis aktueller nordamerikanischer Daten.

Stand 1.2.94: Im Rahmen des follow-up konnte eine 100% Wiedererreichbarkeitsquote bei der Gruppe der Selbstheiler (n = 60) erzielt werden. Erste Ergebnisse deuten auf stabilere Selbstheilungen bei der Gruppe der Heroinprobanden (vgl. mit der Alkoholgruppe) hin, was ggf. auf differentiellen Zugangschancen beruht. Die Befragung der Gruppe der behandelten "subjektiven Selbstheiler" konnte ebenfalls im Rahmen der gewünschten Quote (nach Problem und Geschlecht n = 60), abgeschlossen werden.