Im Kanton Zürich ist vorgesehen, dass die Gemeinden für ihre Schulen auf der Sekundarstufe I in Zukunft zwischen dreiteiliger Oberstufe (Ober-, Real- und Sekundarschule) und Gegliederter Sekundarschule (Stammklassen und Niveaus mit erhöhter Durchlässigkeit, sogenanntes AVO-Modell) werden wählen können. Um für den Meinungsbildungs- und den Entscheidungsprozess vorerst im kantonalen Parlament und später in den Gemeinden Informations- und Entscheidungsgrundlagen bereitzustellen, hat die zürcherische Erziehungsdirektion bei der Universität Bern eine als Vergleichsstudie konzipierte Untersuchung der Schulleistungen in Auftrag gegeben; diese soll Aufschluss über die Leistungen der Schülerinnen und Schüler an der Gegliederten Sekundarschule, an der dreiteiligen Oberstufe und am Langzeitgymnasium geben.
In die Leistungsuntersuchung einbezogen werden alle 2. Klassen (8. Schuljahr) der Gegliederten Sekundarschulen sowie eine repräsentative Stichprobe der dreiteiligen Oberstufe und des Langzeitgymnasiums. Die Erhebung der Schulleistungen erfolgt durch eigens für den Kanton Zürich entwickelte Tests in den Fächern Mathematik und Deutsch. Zusätzlich zur Leistung werden die fachbezogene Leistungsbereitschaft und die kognitive Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie Unterrichtserfahrungen erfasst. Im Hinblick auf geplante Untersuchungen, in welchen die Schulqualität gemessen werden soll, und in Anbetracht der laufenden Diskussionen über neue Strukturmodelle für die Sekundarstufe I sollen der Kontext der Schulen und Persönlichkeitsvariablen besonders differenziert erfasst werden.
Die Auswertungen können in vier Bereiche unterteilt werden:
- Beschreibung der Leistungen, der Persönlichkeitsvariablen und der Kontexte der jeweiligen Schultypen (Profildarstellung).
- Vergleich von Strukturmodellen für die Sekundarstufe I.
- Beantwortung analytischer Fragestellungen.
- Anregungen zur Messung der Schulqualität.