Zentrale Fragestellung: Welches "Bild" hat der Lehrer zum Zeitpunkt des Übertritts über die Persönlichkeit seiner Schüler Der Schwerpunkt liegt dabei auf der ganzheitlichen Schülerbeurteilung. Die Fragestellung ist eingebettet in das Übertrittsverfahren von der 6. Primarschulstufe in die weiterführende Orientierungsschule des deutschsprachigen Teils des Kantons Freiburg. Forschungsergebnisse: Die Schülerbeurteilung durch den Lehrer ist stark von dessen eigenen subjektiven Theorien geleitet. Die Lehrer haben zwar intraindividuelle, nicht aber interindividuelle subjektive Theorien. Lehrer sprechen bei der Beschreibung von Progymnasiaten häufiger von deren Dispositionen, bei Realschülern hingegen öfters von deren Verhalten. Lehrer verändern auch bei unerwarteten Prüfungsleistungen der Schüler ihre subjektiven Theorien nicht, sondern machen dafür variable Faktoren des Schülers verantwortlich.