-Diskriminierung von Asylsuchenden: Unsere Forschungen haben den eindeutigen Nachweis erbracht, dass der Asylföderalismus schweizerischer Prägung diskriminiert. Dies äussert sich vor allem darin, dass für Asylbewerber mit einem vergleichbaren individuellen Hintergrund die Chancen zur Gutheissung eines Gesuches sehr unterschiedlich sind. Zusätzlich fällt auch die Bearbeitungsdauer der Gesuche je nach kantonaler Zuständigkeit sehr verschieden aus.
-Arbeitsmarkt und Asylsuchende: Eine aus einer Seminararbeit hervorgegangene Arbeit zeigt, dass nicht der Arbeitsmarktlage, sondern viel mehr das politische Klima in einem Kanton über die Restriktivität der arbeitsmarktlichen Bestimmungen im Asylrecht entscheidet. Der kulturalistische Indikator, die Zustimmung zur SVP-Initiative, hat aber keinen Einfluss auf die Vergabe von Arbeitsbewilligungen.
-Asylregime in der OECD-Welt: Statistische Modelle stützen unsere modelltheoretische Erwartung, dass eine implizite Konvergenz eher als ein Wettbewerb zwischen den OECD-Mitgliedstaaten die Ablösung des liberalen Asylregimes kennzeichnet.
-Fluchtgründe: Die Untersuchung zu den Schubfaktoren zeigte deutlich, dass der Zustrom an Asylbewerbern in die Schweiz nicht allein durch ökonomische Faktoren bestimmt ist.
-Unterbringungssituation: Unsere Interviews erbrachten den Nachweis, dass die Ausgestaltung der Unterbringung stark nach Kanton variiert. Asylsuchende sind mit ihren persönlichen Lebensumständen vor allem dann zufriedener, wenn in den Zentren Aktivitäten organisiert werden, die eine gewisse Strukturierung des Tagesablaufs ermöglichen.