Die Basler Schulreform auf der Sekundarstufe

Ref. 3021

General description

Period

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Geographical Area

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Additional Geographical Information​

Kanton Basel-Stadt

Abstract

Im Jahr 1983 setzte das Basler Kantonsparlament, der Grosse Rat, eine Kommission ein, der 17 seiner Mitglieder angehörten, mit dem Auftrag, sich grundsätzlich mit den in den Jahren zuvor lautgewordenen Kritiken am dreigliedrigen Schulsystem sowie dem frühen Selektionszeitpunkt auseinanderzusetzen; die herkömmliche Basler Schulstruktur sah eine bloss vierjährige Primarschule vor; nach dem vierten Jahr schon wurden die Kinder auf die Züge der Sekundarstufe I (Progymnasium, Realschule, Sekundarschule) aufgeteilt. Im Jahr 1988 legte die Kommission, welche Mitglieder aller im Grossen Rat vertretenen Parteien umfasste, die grossen Linien eines Reformprojekts vor und stiess damit auf die Zustimmung des Rates. Auch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger stimmten noch im selben Jahr der Reform grundsätzlich zu, und sie bekräftigten im Jahr 1992 den Entscheid, als sie aufgrund einer Initiative seitens der Reformgegner nochmals zu den Urnen gerufen wurden. Die Basler Schulreform besteht hauptsächlich einmal in einer Verlängerung der gemeinsamen Beschulung aller Kinder um drei Jahre. Am Ende der nach wie vor vier Jahre dauernden Primarschule treten alle Schülerinnen und Schüler in die Orientierungsschule (OS) über. Im sechsten Schuljahr werden je zwei Wochenstunden der Fächer Deutsch, Französisch und Mathematik in Abteilungen, das heisst mit je der Hälfte der Klasse, unterrichtet. Im siebten Schuljahr, dem OS-Abschlussjahr, werden die Kinder entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit in den drei genannten Fächern in einen Grund- bzw. einen Erweiterungsniveaukurs eingeteilt. Kinder, die ins höhere Niveau wechseln möchten, können in einem gewissen Rahmen Förderunterricht beanspruchen. Nach der OS wechseln die Kinder entweder ins Gymnasium oder in die zwei Jahre dauernde Weiterbildungsschule, die auf den Besuch einer Berufslehre oder einer Diplommittelschule vorbereitet. Gute Schülerinnen und Schüler können nach WBS-Abschluss in eine Übergangsklasse WBS-Gymnasium aufgenommen werden. In OS wie WBS sind Remotionen höchstens für Sonderfälle auf Wunsch der Eltern vorgesehen. Die neuen Strukturen werden schrittweise eingeführt. Im Spätsommer 1994 ist der erste Jahrgang in die Orientierungsschule eingetreten; sie wird diese im Sommer 1997 in Richtung Gymnasium oder WBS verlassen. Die Detailplanung dieser beiden Schulen ist noch nicht abgeschlossen; damit sollte es möglich sein, noch die neue Maturitätsanerkennungsverordnung zu berücksichtigen.

Results

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