Die Studie befasst sich mit der Frage, wie die Qualität von Evaluationsstudien bewertet (also evaluiert) werden kann. Zur Evaluation von Evaluationen (also zur Meta-Evaluation) werden "standards" verwendet, welche in den USA entwickelt wurden. Da sich das Umfeld der Evaluation in der Schweizjedoch deutlich vonjenem in den Vereinigten Staaten unterscheidet, mussten die entsprechenden Kriterien an die spezifsch schweizerischen Verhältnisse angepasst werden. Das verwendete Bewertungsraster umfasst insgesamt dreissig Kriterien, welche sich auf vier wichtige Aspekte (Nützlichkeit, Anwendbarkeit, Korrektheit und Genauigkeit) von Evaluationen beziehen.
Die empirische Umsetzung der Meta-Evaluation erfolgt anhand der Analyse von zehn Evaluationsstudien, die in den letzten Jahren in der Schweiz realisiert wurden. Es sind dies:
- "Umweltpolitik und technische Entwicklung" von Andreas Balthasar und Carlo Knöpfel (1994)
- "Unternehmerische Innovationsprozesse" von Willy Bierter und Hans-Martin Binder (1993)
- "Wohneigentumsförderung durch den Bund" von Hans-Rudolf Schulz, Christoph Muggli und Jörg Hübschle (1993)
- "Bedingt wirksam: Das Lohngleichheitspostulat des Heimarbeitsgesetzes" von Frohmut W. Gerheuser und André Schmid (1993)
- "Evaluation der Zürcher Gemeinschaftszentren (ZGZ)" von Andreas Näf et al. (1993)
- "Schneeräumung von Urner Passstrassen" von Heini Sommer und Stefan Suter (1993)
- "Evaluation Kehrichtsackgebühr" von Barbara Haering et al. (1990)
- "Verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung – Förderung erneuerbarer Energien" von Wolf Linder et al. (1990)
- "Evaluation des BUWAL" von Peter Knoepfel und Willi Zimmermann(1991)
- "Evaluierung der bundeseigenen EWR-Informationskampagne" von Claude Longchamp (1993)
Die ersten vier Evaluationen sind Forschungsprojekte, die im Rahmen des NFP 27 entstanden sind. Die Studien 5 und 6 sind im Auftrag der zuständigen Amtsstellen erarbeitet worden, wobei sich das NFP 27 an der Finanzierung dieser Studien unter dem Titel "Kurzevaluationen" mitbeteiligt hat. Die Evaluationen 7 und 8 wurden im Auftrag der Arbeitsgruppe Gesetzesevaluation (AGEVAL) des EJPD realisiert. Die letzten zwei Studien sind durch die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates bzw. durch das Integrationsbüro (EDA/EVD) veranlasst worden.