In der Stadt Chur bestehen für ein Kind, das in die Schulpflicht eintritt, drei Möglichkeiten: jene der normalen Einschulung, der Besuch der Einführungsklasse, in welcher der Stoff des ersten Schuljahrs auf zwei Jahre verteilt wird, und die Rückstellung um ein Jahr, in welchem es weiterhin den Kindergarten besucht. In diesem Projekt interessierte die Frage, ob die Unterschiede im kognitiven und sozialen Bereich, die zwischen diesen drei Gruppen zum Zeitpunkt der Einschulung bestanden haben, auch drei Jahre später noch festzustellen sind.
Die Stichprobe bestand aus Churer Kindern die 1982 schulpflichtig wurden und im selben Jahr an einer Untersuchung im Kindergarten teilnahmen. Die diesbezüglichen Daten erhielten die Forscher von der Trägerschaft des Projekts. Die zweite Messung wurde im Frühjahr 1985 durchgeführt. Es wurden von den gleichen Kindern (N = 303), die nun drei Jahre älter waren, möglichst vergleichbare Daten erhoben (Test unter Leitung der Forscher; durch die Lehrer ausgefüllte Beobachtungsbogen). Die Daten wurden am Rechenzentrum der Universität Zürich ausgewertet.