Wichtige Zielsetzungen des vorliegenden Projektes liegen im Bereich der Methodenentwicklung. Die sich in Entwicklung befindenden Methoden betreffen: - ein neues Emotionsinduktions- und erhebungswerkzeuges (Computerspiel und automatische Fragebögen);
- eine Methode zur automatischen Kodierung mimischen Verhaltens;
- ein Programm, das die animierte Darstellung eines einfachen dreidimensionalen Gesichtes in Echtzeit erlaubt;
- ein System, das es erlaubt, theoretische Vorhersagen über den Zusammenhang zwischen kognitiven Situationsbewertungen und spezifischen Emotionen interaktiv zu explorieren. Ein längerfristiges Forschungsziel besteht darin, unter Verwendung der von Thomas Wehrle bereits vor Projektbeginn im Rahmen seiner Dissertation realisierten Simulationsumgebung ein integratives Modell für die Erforschung interaktiver und intrapsychischer Aspekte der Verhaltenssteuerung in realen oder simulierten Umwelten zu erarbeiten. Die Entwicklung dieses integrativen Modells soll durch die empirische Analyse der interaktiven Spielsituation und durch die Modellierung eines Autonomen Agenten, der in einer Mikrowelt agiert, realisiert werden. Die Datenerhebung der Computerspielinteraktion findet im Labor statt und wird von den im Projekt tätigen Forschern durchgeführt. Die Daten umfassen:
- die während des Computerspiels aufgezeichneten Aktionen der Versuchsperson im mitregistrierten Spielkontext;
- das mimische Verhalten der VP während des Spiels;
- der verbale Rapport der VP, der zum einen via Pop-up Screens während des Spiels und/oder im Split-Screen Verfahren als gestützte Nachbefragung erhoben wird. Die Analysemethoden für diese sehr komplexen Datensätze und deren Kombination werden im Projekt entwickelt (sowohl quantitative als auch qualitative Analysen, Zeitreihenanalysen). Das Emotionsinduktions- und erhebungswerkzeug soll bei Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt werden.
