Zu Beginn der 90er Jahre war die Situation auf dem Lehrerarbeitsmarkt in mehreren Schweizer Kantonen angespannt: die Aargauer Behörden etwa mussten 1992 mehr als 220 Stellen durch ausländisches Lehrpersonal besetzen, um zu gewährleisten, dass vor allen Klassen eine Lehrperson stand. Einer der Gründe für den Mangel an qualifiziertem einheimischem Personal war, dass jedes Jahr eine ansehnliche Zahl Lehrerinnen und Lehrer ihre Stelle aufgaben; 1990/91 etwa kündigten im Aargau 528 Lehrkräfte (von insgesamt rund 3500). Angesichts dieser Zahlen beauftragte das aargauische Erziehungsdepartement eine Arbeitsgruppe, den Gründen für die vielen Ausstiege nachzugehen. Die Gruppe unternahm eine explorative Studie (telefonische Befragung aller kündigenden Lehrpersonen), und obwohl sich die Verhältnisse inzwischen verändert hatten (1992 gab es noch 288 Kündigungen, 1994 gar nur noch 170), schlug die Arbeitsgruppe in ihrem Schlussbericht vor, in Zukunft sich regelmässig wiederholende Befragungen sowohl bei kündigenden wie auch bei «bleibenden» Lehrpersonen durchzuführen, um Informationen zur Berufszufriedenheit der Lehrerinnen und Lehrer zu erhalten (s. Aktuelles in Kürze, 2/93/27). Die aargauischen Behörden beauftragten in der Folge die Forschungsstelle für Schulpädagogik und Fachdidaktik der Universität Bern mit der Durchführung. Die Berner nahmen 1994 ihre erste Befragung vor; nun liegen die Ergebnisse der Befragung 1996 vor. 1995 machte Solothurn einmalig bei der Befragung mit; der Kanton Luzern stiess 1996 dazu.