ALIMEnt: Kontexte, Mechanismen und Wirkungen klinischer Sozialer Arbeit

Ref. 13814

This is version 2.0 of this project.

Methods

Method description

Im Rahmen der Studie werden Daten (mittels Interviews, Gruppendiskussion, teilnehmender Beobachtung und schriftlicher Befragung) erhoben und auf der methodologischen Grundlage der Grounded Theory Methodologie (GTM) als grundlegendem Analyseverfahren ausgewertet und konzeptualisiert. Dies gilt auch für die auf statistischem Weg gewonnenen Ergebnisse der Fragebogenanalyse. Die entsprechenden Daten werden ebenso im Rahmen der GTM verarbeitet wie die anderen Daten auch. Die Grounded Theory Methodologie (Strauss/Corbin 1996) ist auf die Formulierung von Theorien mittlerer Reichweite hin angelegt. Ein weiteres Charakteristikum der GTM ist ihre Eignung für die Erhebung und Auswertung von vielfältigen Datensorten (Corbin 2011), so Interviewprotokollen, Beobachtungsprotokollen, Dokumenten etc., wie die für die Bearbeitung der realen Komplexität notwendige Verknüpfung von Daten, die sich auf unterschiedliche Ebenen (Organisation, Lebenswelt, Akteur, Gesellschaft) beziehen. Der Fokus liegt dabei auf der qualitativen Erklärung der Veränderungen der Lebensqualität der befragten Klientinnen und Klienten im Zeitraum der Untersuchung. Die Veränderungen werden anhand von halbstrukturierten Interviews zu zwei Zeitpunkten und Befragungen mit SEIQoL (Schedule for the Evaluation of Individual Quality of Life) und OxCAP (Oxford Capabilities Questionnaire) zu vier Zeitpunkten erfasst.

Method (instruments)

Population, unit of observation

24 Personen (KlientInnen) wurden im Abstand von ca 6 Wochen 4 Mal befragt.

Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

Personen nutzen ein Angebot von einer der drei am Forschungsprojekt teilnehmenden Organisationen klinischer Sozialen Arbeit.

Other significant comments

Schriftliche Befragung mit dem Oxcap-MH (Oxford Capabilities Questionnaire) .

Population, unit of observation

3 Praxisorganisationen

Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

Auswahlentscheidungen erfolgen im Prozessmodell der Grounded Theory nach dem theoretischen Sampling, einem „auf die Generierung von Theorie zielenden Prozess der Datenerhebung, währenddessen der Forscher seine Daten parallel erhebt, kodiert und analysiert“ (Glaser/Strauss 1998). Zentrale übergeordnete Untersuchungseinheiten sind Praxisorganisationen, in denen Sozialarbeitende gesundheitsbezogen arbeiten (z. B. Kliniken, Einrichtungen der Suchthilfe, Gesundheitsligen).

Other significant comments

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Population, unit of observation

Je 2 Interviews mit je 24 KlientInnen aus 3 Organisationen der Sozialen Arbeit im Abstand von 6 Monaten

Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

Klientinnen und Klienten, die mindestens ein Angebot von einer der drei am Forschungsprojekt teilnehmenden Organisationen klinischer Sozialen Arbeit nutzen. Theoretisches Sampling

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Das erste Interview dient der Erfassung des Lebensführungssystems der Klientinnen und Klienten und darin ihrem Verständnis der problematisch gewordenen Lebensführung (subjektive Problemtheorie) sowie von unterstützenden und hilfreichen Faktoren im Allgemeinen (Ressourcen) und im Besonderen durch die Dienstleistungen Sozialer Arbeit oder anderer Professioneller (subjektive Interventionstheorie). Die Datenerhebung erfolgt mit der in früheren Arbeiten bewährten Kombination aus narrativ-biographischen und leitfadengestützten problemzentrierten Interviews (Witzel 2000). Das zweite leitfadengestützte problemzentrierte Interview, das nach ca. 6 Monaten durchgeführt wird, dient der Reflexion der zurückliegenden Monate und somit der Erfassung der Veränderungen im Lebensführungssystem. Der Erzählstimulus ist dementsprechend auf den Verlauf der zurückliegenden Monate gerichtet. Der Leitfaden orientiert sich an den Ergebnissen der Auswertung des ersten Interviews sowie an der Auswertung der schriftlichen Befragung (s.u.) sowie an dem Ergebnis einer zweiten Durchführung der Skalierung der Ressourcenlisten, die im Vorfeld des Interviews zusammen mit der 4. schriftlichen Befragung durchgeführt wird. Die interviewten Personen sind anhand der Ergebnisse aufgefordert, ihre subjektiven Erklärungen für die von ihnen berichteten Veränderungen zu generieren

Population, unit of observation

24 Personen (KlientInnen) wurden im Abstand von ca 6 Wochen 4 Mal befragt.

Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

Personen nutzen ein Angebot von einer der drei am Forschungsprojekt teilnehmenden Organisationen klinischer Sozialen Arbeit.

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Schriftliche Befragung mit dem Seiqol-DW ((Schedule for the Evaluation of Individual Quality of Life)

Population, unit of observation

Die Gruppendiskussionen werden mit mindestens 3 und maximal 10 Personen durchgeführt. Es wird pro Organisation eine Sitzung durchgeführt, die max. bis zu 2 Stunden dauert.

Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

Eingeladen zur Gruppendiskussion werden die Sozialarbeitenden der Organisation sowie weitere Professionelle, die in der interprofessionellen Zusammenarbeit mit der sozialen Dimension des Krankheitsgeschehens in Berührung stehen bzw. für die Durchführung der sozialarbeiterischen Interventionen relevant sind (aus den Bereichen Pflege, Medizin, Psychologie, Fachtherapie etc.).

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Die Gruppendiskussion wird eingesetzt, um den Interventionskontext aus Perspektive der Professionellen zu rekonstruieren. Durch den interaktiven Charakter erlauben Gruppendiskussionen (etwa im Vergleich zu Interviews) einen schnelleren Zugang zu "kollektiven Orientierungsmustern“ (Bohnsack 2003). Von Interesse sind bei der Gruppendiskussion die (inter-)professionellen Problem- und Interventionsverständnisse, die im Verlauf des Forschungsprozesses in Verbindung mit den weiteren Daten (insbesondere der teilnehmenden Beobachtung) zu Problem- und Interventionstheorien der Professionellen verdichtet werden.

Population, unit of observation

Es sind parallel zu den Interviews mit den Klient/innen zwei Interviews mit Sozialarbeitenden vorgesehen pro Organisation.

Participant selection or sampling method (census, random sampling, other sampling method (specify))

Die interviewten Sozialarbeitenden müssen mindestens einen oder mehrere der Fälle bearbeiten, die im Sample sind.

Other significant comments

Das erste Interview beginnt mit einem narrativen Teil zur Berufsbiografie und der Arbeit an der jetzigen Stelle, gefolgt von einem leitfadengestützten problemzentrierten Teil, der Elemente aus der interprofessionellen Gruppendiskussion aufnimmt und dann aber spezifischer nach Funktion, Arbeitsweisen, Interventionsverständnis etc. fragt.