Das Suchtmonitoring Schweiz ist ein epidemiologisches Überwachungssystem, das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegeben wurde. Sein Zweck war das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen über das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung in Bezug auf psychoaktive Substanzen (Tabak, Alkohol, illegale Drogen, Medikamente) sowie den damit verbundenen Risiken (Abhängigkeit, gesundheitliche Schäden, psychosoziale Probleme).
Das Monitoring bestand aus drei Teilen:
-Bestandsaufnahme der in der Schweiz zur Verfügung stehenden Daten zu Abhängigkeit,
-fortlaufende telefonische Befragung in der Bevölkerung,
-Modul über den Konsum Jugendlicher während des Ausgangs am Wochenende.
Das Suchtmonitoring Schweiz wurde gemeinsam realisiert von Sucht Schweiz (Lausanne), dem "Institut universitaire de médecine sociale et préventive" (IUMSP, Lausanne), dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF, Zürich) und dem Institut für Begleit- und Sozialforschung (ISBF, Zürich).
Der Hauptteil des Suchtmonitoring Schweiz bestand aus einer von Januar 2011 bis Dezember 2016 durchgeführten fortlaufenden telefonischen Befragung der Bevölkerung (Continuous Rolling Survey of Addictive Behaviours and Related Risks). Ziel dieser Befragung war es, Datenlücken zur Entwicklung von Suchtverhalten in der Schweiz zu schliessen. Dafür wurden jedes Jahr etwa 11'000 in der Schweiz wohnhafte Personen ab 15 Jahren telefonisch (Festnetz- und Mobiltelefone) für ein Interview von etwa 25 Minuten kontaktiert. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig und die Daten wurden anonym und vertraulich, in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Datenschutzes, behandelt.
