TAVI 1 und Eine qualitative Studie zum Entscheidungsfindungsprozess für die Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) aus der Sicht betagter und hochbetagter Patientinnen und Patienten der Klinik Hirslanden

Ref. 12707

General description

Period

März 2015 – Mai 2017

Geographical Area

-

Additional Geographical Information​

Kanton Zürich

Abstract

In diese Studie wurde untersucht, wie betagte und hochbetagte Menschen mit einer schweren AS den Entscheidungsfindungsprozess für eine Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (transcatheter aortic valve implantation TAVI) vor dem Hintergrund ihres persönlichen Werteprofils die ärztliche Beratung in der Klinik Hirslanden erlebt haben und was sie bewogen hat, eine Entscheidung zugunsten der TAVI zu fällen. Das Ziel der Studie war, die subjektive Sicht der Betroffenen in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen. Vor dem Hintergrund des hohen Alters waren die Themenschwerpunkte Krankheitserleben, Chancen und Grenzen der Heilbarkeit, Umgang mit Entscheidungsfreiheit, Individualität und Partizipation - im Spannungsfeld zwischen Medizin, Ethik und Ökonomie. Das subjektive Erleben der pflegerischen Nachbetreuungsprozesse war ebenfalls Gegenstand der Untersuchung.

Results

Für betagte und hochbetagte urteilsfähige Menschen mit einer schweren AS wird der Prozess der Entscheidungsfindung, selbst bei nicht sehr hoher Dringlichkeit des Eingriffes, nicht als langwieriger und belastender Abwägungsprozess wahrgenommen, sondern eher als eine Frage des Mutes und der Entscheidungsfreudigkeit, um dem Leben eine neue Wendung zu geben und nicht pflegebedürftig zu werden. Die TAVI verspricht den Patientinnen und Patienten neue Hoffnung und Zukunftsperspektiven. Deshalb nehmen sie das Risiko des Eingriffs in Kauf, weil sie auf eine Verbesserung der Lebensqualität und zugleich Lebensverlängerung hoffen, ohne weiterhin leiden zu müssen. Die TAVI stellt für sie die Aussicht dar, der Atemnot und deren Auswirkung auf die Aktivitäten des alltäglichen Lebens zu entgehen und auch im hohen Alter ein aktives Leben führen zu können. Dies geht mit dem Bedürfnis einher, ihren sozialen, familiären und partnerschaftlichen Aufgaben wieder nachkommen zu können.