Soziologie der Trauer

Ref. 10982

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Abstract

Trauer ist ein relativ unerforschtes Thema, vor allem in dem speziellen Feld der Soziologie der Emotionen. Das Gebiet wird primär von HumanwissenschaftlerInnen aus den Bereichen Psychologie, Psychiatrie und Medizin bearbeitet. Psychologische Perspektiven dominieren das bisherige Verständnis von Trauer, das vor allem durch den Frame “Trauer als Krankheit” geprägt wurde. Dies ist jedoch eine reduktionistische Konzeptualisierung, denn Trauer wird primär als Krankheit gesehen, die es zu überwinden gilt und weniger als schmerzhafte Emotion („grief as a disease“ vs. „grief as an emotion“). Die Psychologie verbleibt auf der Ebene des subjektiven Erlebens und analysiert Trauer als intrapersonelles Phänomen und vernachlässigt dabei die kulturellen und sozialen Bedingungen dieser Emotion. In Abgrenzung zum medizinischen Modell der Trauer wird Trauer als Gegenstand der Emotionssoziologie konzeptualisiert. Darüber hinaus soll der Frage nach einer soziologischen Erklärung der Emotion „Trauer“ unter Rückgriff auf die verschiedenen allgemeinen Emotionstheorien nachgegangen und relevante soziale Determinanten abgeleitet werden. Ziel ist es, den eigenständigen Erklärungsbeitrag der Soziologie für das Verständnis der Trauer hervorzuheben und die Determinanten der Trauer anhand allgemeiner Bevölkerungsumfragen empirisch zu untersuchen.

Results

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