Geschlechtsuntypische Berufs- und Studienwahlen bei jungen Frauen

Ref. 10594

General description

Period

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Geographical Area

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Additional Geographical Information​

Deutschschweiz

Abstract

Zusammenfassung: Das Projekt geht den Gründen nach, die junge Frauen dazu bewegen, Männerberufe (nicht) zu wählen und stellt die Frage ins Zentrum, was für eine geschlechtsuntypische Berufswahl von Frauen entscheidender ist: persönliche Vorbilder (Eltern, Lehrpersonen) oder der schulische Unterricht. Hintergrund: Statistische Daten belegen, dass Männer und Frauen nicht die gleichen Berufe wählen. Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik werden von Männern favorisiert und von Frauen gemieden. Dies verursacht nicht nur Engpässe bei der Rekrutierung von Arbeitskräften in naturwissenschaftlich-technischen Berufsbranchen, sondern bestärkt auch das Vorurteil, wonach gewisse (Persönlichkeits-)Eigenschaften "typisch weiblich" bzw. "typisch männlich" sind. In solchen Vorurteilen liegt ein wesentlicher Grund für die ungleichen Berufs- und Lebenschancen von Frauen. Ziele und Methoden: Wir wollen erforschen, was junge Frauen dazu veranlasst, einen für Frauen untypischen Beruf (z.B. Physikerin, Mechanikerin) zu wählen. Dazu untersuchen wir, welche Bedeutung das familiäre und das schulische Umfeld für die beruflichen Zukunftsvorstellungen hat. Entscheiden sich Frauen für einen Beruf in naturwissenschaftlich-technischen Bereichen, weil sie persönliche Vorbilder in ihrem Umfeld haben (Eltern, Lehrpersonen) oder weil sie vom Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern (Mathematik, Physik und Chemie) angesprochen wurden? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir mit Hilfe von Fragebogen und Interviews Jugendliche aus Gymnasial- sowie Berufsschulklassen in der Deutschschweiz befragen. Bedeutung: Die Ergebnisse erlauben auf der einen Seite, eine weit verbreitete, auch unter Politikerinnen und Politikern beliebte Erklärung für Probleme im Bereich der Gleichstellung von Mann und Frau ("Es fehlen weibliche (männliche) Vorbilder") kritisch zu beurteilen. Auf der anderen Seite bilden sie die Grundlage, um mögliche konkrete Massnahmen in der Grundausbildung und Weiterbildung von Gymnasial- und Berufsschullehrkräften sowie allenfalls bei der Lehrmittelgestaltung in die Wege zu leiten.

Results

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