Eigenschaften des Kindes und der Familie als Risikofaktoren für die Viktimisierung durch Gleichaltrige im Kindergarten

Ref. 10548

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Abstract

In der vorliegenden Studie wurden Risikofaktoren für die Viktimisierung von Kindergarten- kindern durch Gleichaltrige untersucht. Es hat in diesem Kontext insbesondere die Frage interessiert, ob der Einfluss von Risikofaktoren auf der Ebene des Kindes (Verhaltensauffälligkeiten, verbale Kompetenz) den Einfluss von familiären Risikofaktoren (Familienklima, Bildungsstand der Eltern, Migrationshintergrund) mediiert. Eltern und Lehrpersonen füllten Fragebogen aus; mit den Kindern im Alter von 5 und 6 Jahren (N = 163) wurde das Berkeley- Puppeninterview durchgeführt, und die verbalen Fähigkeiten wurden mittels eines standardisierten Tests erhoben. Das emotionale familiäre Umfeld und die soziodemographischen Informationen wurden in der Befragung der Eltern erfasst. Die Effekte verschiedener kind- und familienbezogener Risikofaktoren auf die Mobbing-Erfahrung durch Peers wurden anschliessend mittels multivariater Regression geschätzt. Die Analysen zeigen, dass Risikofaktoren von Kind und Familie unabhängig voneinander wirken: Je mehr Verhaltensprobleme und je mehr emotionale Symptome und je schwächer die verbalen Fertigkeiten des Kindes, desto mehr Mobbing-Erfahrungen macht das Kind. Kinder aus bildungsfernen Familien haben ein erhöhtes Risiko, Opfer zu werden, nicht aber Kinder aus Migrationsfamilien allgemein. In der Diskussion der pädagogischen und klinischen Implikationen der Ergebnisse wird etwa die grosse Bedeutung der verbalen Fähigkeiten unterstrichen, was die Wichtigkeit möglichst früher Anstrengungen zur Behebung sprachlicher Defizite belegt.

Results

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