Das Projekt startete im Mai 2010. Zur Zeit befinden wir uns in der Rekrutierungsphase. Das Hauptziel des Projekts ist es zu untersuchen, ob potentielle traumatische Ereignisse in der Kindheit in einem Zusammenhang mit kognitiven Einbussen (bsp. Verschlechterung der Gedächtnis- oder Merkfähigkeitsleistungen) und dem Gesundheitszustand (psychisches und physisches Wohlbefinden) im höheren Erwachsenenalter stehen. Um diese Erkenntnis zu gewinnen werden ehemalige Verdingkinder, die älter als 70 Jahre sind, befragt. Aus der bisherigen Forschung ist bekannt, dass besonders fremdplatzierte Kinder häufiger traumatisiert sind als Kinder, die in der eigenen Familie aufwachsen. Diese in der Kindheit erlebten Stresserfahrungen können im Jugend- oder mittleren Erwachsenenalter zu schlechtem Wohlbefinden oder schlechten kognitiven Leistungen, unter anderem in den Bereichen Denken, Gedächtnis, Orientierung, Auffassung oder Urteilsvermögen, führen. Ob diese Einschränkungen auch im höheren Erwachsenenalter, ab 70 Jahren, bestehen bleiben, ist noch zu wenig erforscht. Diese Forschungslücke möchte diese Studie schliessen. In Anbetracht der Tatsache, dass in der Zukunft mit einer steigenden Lebenserwartung zu rechnen ist, ist die Relevanz dieser Studie sehr gross. Wir möchten herausfinden, ob eine Beziehung zwischen traumatischen Erfahrungen in der Kindheit und Störungen der kognitiven Fähigkeiten im Alter besteht. Zusätzlich wird untersucht wie der Gesundheitszustand älterer Personen ist, die in ihrer Kindheit grossen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt waren.