Die Studie ist als multi-sited Ethnographie in der Perspektive der "institutional ethnography" angelegt. Für unsere Untersuchung sind die Felder die institutionelle Ordnungen, in denen über sozialstaatliche Investitionen in erwerbslose Personen bzw. über Beschäftigungsfähigkeit entschieden wird: die Arbeitslosenversicherung und die Sozialhilfe. Innerhalb dieser Felder werden strategische Schauplätze für die empirische Forschung bestimmt: ein Regionales Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) und ein Sozialdienst als Orte der Kanalisierung von Arbeitslosen bzw. Sozialhilfebeziehenden in Bildungs- und Beschäftigungsmassnahmen sowie vier Integrationsprogramme für Erwerbslose als Schauplatz der Aktivierungspraxis (zwei gemischtgeschlechtliche und zwei Frauenprogramme). An diesen Schauplätzen führen wir teilnehmende Beobachtung in theoretisch relevanten sozialen Situationen durch sowie ethnographische Interviews mit einem theoretischen Sample von Personal und Klientinnen und Klienten durch. Schliesslich werden Dokumente gesammelt und ausgewertet (Akten, Leitbilder, Formulare, organisationsinterne Reglemente etc.).
Erhebungsverfahren: Akten- und Dokumentenanalyse offen, Beobachtung teilnehmend, Qualitatives Interview
Erhebungseinheiten: Fallstudien: 1 RAV, 1 Sozialdienst, 4 Programme für Erwerbslose Auswahlverfahren: Auswahl der Untersuchungsfelder nach theoretischen Kriterien, Auswahl des Interviewsamples mittels theoretical sampling
Anzahl Untersuchungseinheiten:
- Datenkorpus besteht zur Hauptsache aus Feldnotizen der teilnehmenden Beobachtung
- 6 Experteninterviews
- 16 Interviews mit Mitarbeitenden der untersuchten Institutionen
- 22 Interviews mit Klientinnen und Klienten
- 2 Interviews mit Arbeitgebenden von Einsatzplätzen für Erwerbslose