Ausgangslage:
Die Einführung integrativer Schulungsformen ist bereits in mehreren Kantonen gesetzlich verankert. Die Schulen stehen nun vor der Aufgabe, entsprechende Vorgaben umzusetzen. Eine wichtige Leitidee der integrativen Schulung ist, dass unterstützende Angebote für die Kinder möglichst unterrichtsnah stattfinden. Für die Logopädie stellt sich die Frage, wie Therapie und Unterricht gewinnbringend aufeinander bezogen werden können, und welche Anpassungen des bisherigen logopädischen Angebots notwendig werden, um eine Beitrag zur schulischen Integration zu leisten. Von Seiten der Ausbildungsinstitutionen werden diesbezüglich vermehrt fachliche Stellungnahmen und Empfehlungen für die Umsetzung erwartet.
Forschungsfragen:
Das vorliegende Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag die Logopädie zur gelingenden schulischen Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen leisten kann. Folgende Fragestellung sollen bearbeitet werden:
- Wie müssen logopädische Massnahmen in der Regelschule gestaltet sein, um einen Beitrag zur Umsetzung der schulischen Integration zu leisten?
- Welche inhaltlichen und strukturellen Anpassungen des logopädischen Angebotes sind dabei aus fachlicher Sicht in Betracht zu ziehen?
Projektziel:
Erstellung eines Positionspapiers im Sinne einer Handreichung für praktisch tätige Logopädinnen und Logopäden, verantwortliche Schulleitungen und Mitglieder von Schulbehörden. Das Positionspapier soll den aktuellen Stand der internationalen fachlichen Diskussion zu verschiedenen logopädischen Angebotsformen aufzeigen, richtungweisende Anhaltspunkte für die Gestaltung eines integrativen sprachtherapeutischen Angebotes enthalten und anhand von ausgesuchten Beispielen aus der Schweiz im Sinne von ‚good practice' konkretisieren.