"Warum werden manche Männer Väter, andere nicht?" Bedingungen von Vaterschaft heute - eine Analyse der Wechselbeziehungen von biographischen Erfahrungen, Männlichkeit und Vaterschaft

Ref. 9541

Description générale

Période concernée

Gegenwart - 2007/2008

Région géographique

-

Informations géographiques additionnelles

Deutschsprachige Schweiz

Résumé

Im Rahmen der gegenwärtig vieldiskutierten Frage des gesellschaftlichen Wandels haben in den letzten Jahren besonders die sinkende Geburtenrate und die Zunahme an kinderlosen Personen eine vermehrte Dramatisierung erfahren. Bislang konzentrierte sich die Forschung in dieser Frage fast ausschliesslich auf Frauen. Erst seit kurzem geraten nun auch die Männer in den Blick. Einerseits gibt es eine wachsende Zahl Männer, die sich mehr als bislang üblich um ihre Kinder kümmern wollen, andererseits steigt die Anzahl derer, die sich ausdrücklich gegen Kinder entscheiden bzw. deren Leben so verläuft, dass sie letztlich keine Kinder bekommen. Die letztgenannte Entwicklung betrifft Männer deutlich stärker als Frauen. Forschungsfragen Die Gründe für die oben genannte Entwicklung sind in der Schweiz noch wenig untersucht, nicht zuletzt, weil die Männer- und Väterforschung erst in den Anfängen steckt. Allerdings lassen sich bereits Hinweise für mögliche Ursachen finden: die fast ausschliessliche Identifikation über den Beruf; zunehmende Arbeitsbelastung; die Schwierigkeit, den richtigen Zeitpunkt für eine Familiengründung zu finden; Veränderungen in den Paarbeziehungen und die Notwendigkeit zwei gleichberechtigte Lebensentwürfe aufeinander abzustimmen und nicht zuletzt Verunsicherungen in der (eigenen) Männlichkeit bei wachsende Ansprüchen an Vaterschaft. Ziel des Projektes ist es, die verschiedenen gesellschaftlichen und individuellen Aspekte in ihrem Wechselverhältnis und in ihren Auswirkungen auf das generative Verhalten von Männern zu untersuchen. Zentrale Hypothese dabei ist, dass sich viele Männer bei der Frage der Vaterschaft sehr unterschiedlichen, teilweise auch sehr widersprüchlichen Anforderungen ausgesetzt sehen, die sich nur schwer miteinander verbinden lassen. Das führt zu persönlichen Verunsicherungen und Spannungen, was durch den Mangel an positiven Vorbildern und der nach wie vor bestehenden gesellschaftlichen Nichtanerkennung dieser Probleme noch verstärkt wird. Ziel des Projekts ist es, gesicherte Hypothesen darüber zu gewinnen, welche individuellen und gesellschaftlichen Gründe dafür verantwortlich sind, dass manche Männer Kinder bekommen und andere nicht.

Résultats

Erste Zwischenergebnisse liegen vor.