Laufbahnstudie SAVOIR SOCIAL

Ref. 12652

General description

Period

2016-2019

Geographical Area

Additional Geographical Information​

Schweiz

Abstract

Im Sozialbereich zeichnet sich ein Mangel an Fachkräften ab. Dieser Herausforderung möchte die Dachorganisation der Schweizerischen Arbeitswelt Soziales, SAVOIRSOCIAL, mit gezielten Massnahmen begegnen. Um dafür eine klare Informationsgrundlage zu erhalten, führte das EHB für SAVOIRSOCIAL vertiefte Studien zu den Ausbildungs- und Erwerbsverläufen und den Arbeitsbedingungen von Lernenden, Studierenden und Beschäftigten im Sozialbereich durch. Es wurde insbesondere untersucht, welche Faktoren den Einstieg und Verbleib in der Branche sowie den Ausstieg aus dem Sozialbereich beeinflussen. https://www.ehb.swiss/obs/fachkraftemangel-im-sozialbereich https://www.savoirsocial.ch/de/projekte#accordeon/laufbahnstudie

Results

Die Resultate zeigen, dass die Betreuungsarbeit, Vielfältigkeit der Aufgaben, Teamarbeit, Passung der Aufgaben mit eigenen Fähigkeiten sowie Selbstständigkeit wichtige Attraktivitätsfaktoren der Sozialberufe sind. Zu Beginn der Berufskarriere stehen helfende, soziale Motivationen sowie intrinsische, an persönlicher Entwicklung ausgerichtete Motivationen im Vordergrund. Extrinsische (Lohn) und familienorientierte Motivationen (Work-Life-Balance) sind selten Motivationen für einen Sozialberuf, gewinnen aber im Erwerbsverlauf an Bedeutung. Ausserdem werden altruistisch-soziale Motive (wie Menschen unterstützen) bei der Arbeit im Sozialbereich zu wenig erfüllt. Die AbsolventInnen bleiben direkt nach Abschluss überdurchschnittlich häufig im Sozialbereich erwerbstätig, eine hohe Zufriedenheit verstärkt die Verbleibsabsichten. Mittelfristig planen 20-25% Erwerbspausen und Ausbildungen. Bei der Abwanderung aus dem Sozialbereich werden Berufe im Gesundheits- oder Bildungsbereich bevorzugt. Die Mehrheit möchte nach Erwerbspausen oder Ausbildung zurückkehren. Genannte Ausstiegsgründe sind Mangel an Personal, Zeit, work-life-balance, Autonomie und zu hoher Administrationsaufwand.