Situation und Auftrag
Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich sieht vor, im Jahre 2014 die Studiengänge an der Pädagogischen Hochschule und am Institut Unterstrass für die Ausbildung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern im Gesetz über die Pädagogische Hochschule gesetzlich zu regeln. Im Hinblick auf den Gesetzgebungsprozess sollen wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zur Quereinsteigerausbildung gewonnen werden. In der Folge wurde ein entsprechender Auftrag an ein externes Evaluationsinstitut erteilt.
Fragebereiche
Absolventinnen und Absolventen der Quereinsteiger-Ausbildung
• Welche Überlegungen (Chancen, Risiken) machen sich die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger im Verlauf ihrer Entscheidungsfindung zum Einstieg in die Quest-Ausbildung?
• Welche Erfahrungen machen sie bei der Zulassung zur Ausbildung (Verfahren)?
• Wie fühlen sie sich auf ihre Berufstätigkeit als Lehrperson vorbereitet?
• Wie schätzen sie die Phase der Berufseinführung bzw. des Berufseinstiegs sowie ihre gegenwärtige Situation als Lehrperson ein?
Schulbehörden und Schulleiterinnen und Schulleiter
• Wie gelingt den Quest-Lehrpersonen der schulische Alltag bezüglich Unterricht, Integration im Schulhausteam und Elternarbeit?
• Welches sind die Erfahrungen bezüglich Anstellung der Quest-Lehrpersonen (Bewerbungssituation, Pensum, Stufe, Kompetenzprofil, Transferpotenzial aus Erstberuf)?
Verantwortliche der PH Zürich für Ausbildung und Weiterbildung der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger
• Welches sind die bisherigen Erfahrungen mit der Quest-Ausbildung?
Forschungsansatz
Erfolg oder Misserfolg des Quereinstiegs von Berufsleuten in den Lehrberuf hängen von einem komplexen Gemenge von Faktoren in verschiedenen Wirkungsbereichen ab. Weder die persönliche Motivation und Qualifikation der einzelnen Quest-Person noch die Qualität der Ausbildung noch die Bedingungen in der einzelnen Schule garantieren je für sich allein den beruflichen Erfolg der Quereinsteigerin oder des Quereinsteigers. Ausschlaggebend ist letztlich das optimale Zusammenspiel möglichst vieler Wirkungsfaktoren. Der Evaluation wird daher ein Wirkungsmodell mit den drei sich überlagernden Wirkungsbereichen ‚PH Zürich’, ‚Schule’ und ‚Quereinsteigende’ zugrunde gelegt. Das Modell zeigt die verschiedenen und miteinander auf vielfältige Weise interagierenden Wirkungsvariablen.
Vorgehen
Die Evaluation gliedert sich in fünf Module:
Modul 1: Standardisierte Befragung der Absolventinnen und Absolventen der Quest-Ausbildung (PH Zürich und Institut Unterstrass).
Modul 2: Einzelinterviews mit den Verantwortlichen für Aus- und Weiterbildung der Quest-Absolventinnen und -Absolventen
Modul 3: Fokusgruppeninterviews mit lokalen Schulbehörden und der Schulleitungen
Modul 4: Einzelinterviews mit Fachbegleitungen von Quest-Lehrpersonen vor Ort
Modul 5: Metastudie über die von der PH Zürich und dem Institut Unterstrass bereits er-arbeiteten Studien